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Anleihenkaufprogramm der EZBEuropäische Zentralbank weiter im Kaufrausch

Super Mario bleibt hart Foto: ap

FRANKFURT/MAIN | Die Europäische Zentralbank (EZB) pumpt weiter gewaltige Geldmengen in die Märkte. Sie verlängert ihr Kaufprogramm für Staatsanleihen und andere Wertpapiere bis mindestens Ende des Jahres 2017. Die Notenbank will allerdings ab April das monatliche Volumen von 80 Milliarden Euro auf 60 Milliarden senken. Zudem bleibt der Leitzins, zu dem sich Geschäftsbanken frisches Zentralbankgeld besorgen können, unverändert auf dem Rekordtief von null Prozent. Parken Banken überschüssiges Geld bei der EZB, müssen sie dafür weiterhin 0,4 Prozent Strafzinsen zahlen. Die Niederlage von Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi bei dem Verfassungsreferendum am Wochenende hatte unter Ökonomen Zweifel über den Kurs der Notenbank beseitigt: Die Anleihenkäufe sollen nach Ansicht der EZB hoch verschuldeten Staaten wie Italien helfen, ihre Zinslast erträglich zu halten. Außerdem will die EZB die Inflation steigern. Die liegt im Euroraum im November bei 0,6 Prozent und ist damit weit entfernt von den 2 Prozent, die die EZB anvisiert. (taz, dpa)

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