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■ Europäische NaturschutzrichtlinieBundesrepublik als Schlußlicht

Berlin (taz) – Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat Bund und Ländern vorgeworfen, die Umsetzung des europäischen Naturschutzrechts zu verschleppen. „Beim Naturschutz ist Deutschland nicht Vorreiter, sondern längst Schlußlicht in Europa“, sagte Nabu-Geschäftsführer Gerd Billen gestern in Bonn.

Der Nabu präsentierte ein Liste mit über 1.000 ökologisch wertvollen Gebieten in Deutschland, die ohne europäischen Naturschutzstatus auskommen müssen, weil Bund und Länder sich nicht auf die Umsetzung der Brüsseler FFH-Richtlinie über Fauna, Flora und Habitat einigen könnten. Dieses schon seit 1992 in Kraft getretene europäische Naturschutzinstrument sieht die Entwicklung eines EU-weiten Netzes von Schutzgebieten vor.

Der Nabu kündigte an, nun selbst aktiv zu werden. Billen will der EU-Kommission eine eigene Liste von Gebieten überreichen, die für eine Meldung nach der FFH-Richtlinie in Frage kommen.

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