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Europa ist polyglott

... aber wie lange noch? Laut dem „Roten Buch der gefährdeten Sprachen“, das die Unesco herausgibt, sind von den nicht antiken Sprachen Europas 13 „ausgestorben (zum Beispiel Altpreußisch, Cornisch und Dalmatisch), 9 „beinahe ausgestorben (da sie wie Wotisch oder Judeo-Griechisch höchstens noch zehn ältere Sprecher haben), 26 „ernsthaft gefährdet“ (da sie wie Jiddisch oder zypriotisches Arabisch von Kindern praktisch nicht mehr gelernt werden), 38 „gefährdet“ (etwa Karelisch oder Friulisch), 6 „potenziell gefährdet“ (da sie wie Galicisch oder Weißrussisch keinen offiziellen Status haben) – und 44 „nicht gefährdet“ (auch die EU-Nichtarbeitssprache Deutsch). Von den deutschen Minderheitensprachen werden Friesisch als „ernsthaft gefährdet“, Romani und Sorbisch als „gefährdet“ und Niederdeutsch als „potenziell gefährdet“ eingestuft.

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