■ Euro-Länder einig über Außenvertretung: Kleine Euro-Länder haben Vertretung in der Welt
Brüssel (dpa) – Nach monatelangem Streit haben sich die Finanzminister der elf Euro-Staaten einen Monat vor Einführung des Euro gestern über ihre Vertretung in den internationalen Finanzinstitutionen geeinigt. Wie EU-Währungskommissar Yves- Thibault de Silguy mitteilte, soll die Euro-Gruppe bei Treffen des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank oder der OECD politisch von den Vorsitzenden der Euro-Elf-Gruppe und von der EU-Kommission vertreten sein. Der Chef der Europäischen Zentralbank soll die monetäre Vertretung übernehmen. Bei den Treffen der führenden Industriestaaten (G-7) sollen außerdem die G-7-Länder Deutschland, Italien und Frankreich plus ein kleines Euro-Land vertreten sein.
Die EU-Kommission, deren Teilnahme an der Euro-Delegation bis zuletzt umstritten war, werde lediglich „technische Arbeiten“ leisten, teilte ein EU- Diplomat mit. Die alle sechs Monate wechselnde Euro-11-Präsidentschaft übernimmt in der ersten Hälfte 1999 Finanzminister Oskar Lafontaine.
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