Esther Slevogt betrachtet das Treibenauf Berlins Bühnen:
Mit Theater kann man nicht früh genug anfangen. Das FRATZ-Festival des Theater o.N. für die Allerjüngsten Performances schon für Kinder ab 6 Monaten im Programm: „Future Beats“ zum Beispiel, entwickelt vom Regisseur und Komponisten Bernd Sikora, der Tänzerin Nasheeka Nedsreal und dem Musiker Andreas Pichler, die mithilfe von zum Teil selbst gebauten Instrumenten ein rhythmisches Wechselspiel erschaffen, welches die Sinne des Fühlens, Sehens und Hörens berühren soll. Oder die polnisch-japanische Produktion „Kuuki“ (Japanisch für Luft), in der Tänzerinnen und Instrumentalist*innen die Zuschauer*innen, kaum dass sie auf die Welt gekommen sind, mit auf eine Suche nach der Materialität der Luft nehmen. Am Rande dieses Festivals, das vom 3. bis 8. Mai an unterschiedlichsten Spielorten (u. a. Grips Theater, Podewil und Sophiensäle) stattfinden wird, gibt es auch verschiedene Workshops zum Theater als Mittel der sinnlichen Erfassung der Welt sowie einen Fachtag, dessen Programm sich speziell an Studierende und angehende Erzieher*innen richtet („FRATZ International“, 3.–8. Mai, alle Infos: www.fratz-festival.de).
Am 7. Mai startet außerdem das traditionsreiche Jugendtheater-Festival „Augenblick mal!“ der deutschen Sektion der ASSITEJ (=Association Internationale du Théâtre de l’Enfance et la Jeunesse), das die besten Produktionen für Kinder- und Jugendtheater im Land versammelt. Präsentiert werden auch herausragende internationale Produktionen, u. a. aus Polen, Ungarn und Russland. Festivalzentrum ist das Theater an der Parkaue (Festival „Augenblick mal!“ 7.–12. 5., www.augenblickmal.de).
Am 3. Mai startet im Wilmersdorfer Haus der Berliner Festspiele außerdem das Theatertreffen, die Olympiade des deutschsprachigen Theaters. Auch dieses traditionsreiche Festival bietet ein reichhaltiges Rahmenprogramm, darunter die zweite Ausgabe der Konferenz „Burning Issues“ zur Geschlechterungleichheit im Theater, wo Frauen immer noch die schlechteren Karten haben (Theatertreffen 3.–20. 5., alle Infos: www.berlinerfestspiele.de).
Im HAU kommt am 4. Mai das neue Dokumentartheaterprojekt von Hans-Werner Kroesinger und Regine Dura heraus, das unter der Überschrift „Schwarze Ernte“ die Verknüpfungen zwischen Ökonomie, Religion und Terror untersuchen will. Mit vier Performer*innen und einem Musiker begeben sie sich der Ankündigung zufolge auf Spurensuche in die Geschichte der Ölgeschäfte und die Ökonomien des islamistischen Terrorismus im Nahen Osten (HAU, ab 4. 5, 19 Uhr).
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