Esther Schipper: Der Umkehreffekt: Ceal Floyer exponiert die Instabilität gedanklicher Strukturen
![](https://taz.de/private/picture/5247782/516/165861.jpg)
Ein Objekt muss nicht so oder so sein. Das zeigt Ceal Floyer durch minimale Eingriffe in vertraute Strukturen und Funktionen. Eine kleine Deplatzierung im Raum, ein Rearrangement, und schon geraten räumliche Gewissheiten und symbolische Aufladungen außer sich. Esther Schipper zeigt drei Installationen, Arbeiten auf Papier sowie eine Audioinstallation der konzeptuell arbeitenden Künstlerin. Zwischen zwei parallelen Wänden in der Galerie sind ca. 2.000 Dominosteine aufgespannt. So dicht, dass sie ihren berühmten Dominoeffekt nicht ausleben können. Funktionslosigkeit als Mitleidserreger? Eigentlich nicht, denn die schwarzen Kanten der Steine lassen die Reihe wie eine minimalistische Bodenskulptur erscheinen. Auch Floyers subtiler Humor kommt zum Tragen: „Mutual Admiration“ heißen zwei sich gegenseitig Applaus spendende Lautsprecher. Eine Anspielung auf die unergründliche Bodenlosigkeit gegenseitiger Bewunderung. NYM
Bis 19. 12., Di.–Sa., 11–18 Uhr, Potsdamer Str. 63
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen