: Essen wie Erich
Darauf haben viele gewartet: Das Beste aus „Honeckers Hofküche“ faßt jetzt ein Buch mit dem Titel „Essen wie Erich“ zusammen. Es ist in diesen Tagen im Verlag „Eulenspiegel – Das Neue Berlin“ erschienen. Nach Originalrezepten kann nun endlich jedermann selbst zubereiten, was der DDR-Staats- und Parteichef seinen Gästen zwischen 1972 und 1989 vorsetzte: 27 Festmenüs nach Staatsherrenart.
Ob heimatverbunden von der Bauernsuppe aus dem Oderbruch über Geraer Saftschinken bis zum Rinderbraten nach Spreewälder Art, ob weltoffen von Kaviar auf Remoulade über den Putenbraten „Chipolata“ bis zur Eisrolle „Tutti- Frutti“ – man speist „gut brüderlich“ mit den „Bundesgenossen“ Gromyko, Kádár, Castro, Husák und Schiwkow. Oder auch diplomatisch mit Staatsgästen aus dem NSW, wie das „Nichtsozialistische Wirtschaftsgebiet“, sprich: Westen, im offiziellen Ostjargon genannt wurde, wie Kekkonen, Papandreou und Craxi.
Dieses „Koch- und Lachbuch“ ist nach Verlagsangaben gewürzt mit bissigen Karikaturen von Barbara Henniger, gepfefferten Witzen zur Versorgung der Bevölkerung mit „Waren des täglichen Bedarfs“ und einem umfangreichen Rezeptteil. dpa/Foto: AP, Archiv/Montage: taz
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