■ ... und vorher: Essen und Trinken
Die Aktivität studentischer Gruppen entfaltet sich gern im Betreiben selbstverwalteter Cafés. Die Uni-Verwaltung duldet die gemütlichen Orte mehr oder weniger. Dritte-Welt-Kaffee ist meist selbstverständlich. Statt „Negerküssen“ sollte man lieber „Schokoschaumbällchen“ ordern. Ansonsten sind die Mahlzeiten konventionell: die Käsestulle dominiert. Fachbereichsfremde Gäste sind gern gesehen – wenn sie selbst spülen.
Reguläre Mensen des Studentenwerks werden durch subventionierte Preise attraktiv; die Cafeterien um die Ecke haben meist länger auf. Wer die Wahl hat: die Silberlaubenmensa der FU und die der TU in der Hardenbergstraße sind meist voll. Die Juristen-Mensa gehört zu den nach US-Vorbild angelegten Campus-Gebäuden der FU. Dazu gehört ein Dachgarten, von dem man, im Freien speisend, Blick auf die angrenzenden Fachbereiche hat. An der Humboldt- Universität reicht der Charme aus altdeutscher Alma mater und DDR-Design bis in den Speisesaal. Zu empfehlen sind Unter den Linden immer noch „die Säule“, die Caféte mit Garten, und der UNIverselle Club. Das Café im Naturkundemuseum (Invalidenstraße) wird gerade neu hergerichtet. An der TU sollte man sowohl das Café Campus besucht haben als auch die Cafeteria im 20. Stock des Telefunkenhauses. Ein bißchen abgeschieden sind die Mensen der FU- Außenstelle in Lankwitz und die der Karlshorster Fachhochschule für Technik und Wirtschaft. Daß die Randlage nichts mit der Güte des Essens zu tun hat beweist die Mensa der Technischen Fachhochschule im Wedding.
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