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Essen für Hungerstreik

■ Gewerkschaft hilft Flüchtlings-Aktion

Mit den Hungerstreikenden der zentralen Asyl-Anlaufstelle (ZASt) in Blankenburg bei Oldenburg haben sich inzwischen auch Gewerkschaftsverbände vor Ort solidarisiert. Wie Helmut Klöpping, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung-Genuß-Gaststätten Oldenburg-Ostfriesland, gestern gegenüber der taz kritisierte, habe sich trotz der Umgestaltung des Lagers für die BewohnerInnen nichts geändert: „Mittwoch wurden 90 Flüchtlinge zwar dezentral verteilt, letztendlich aber doch wieder in Lagern ähnlich dem Blankenburger oder noch schlimmeren untergebracht.“

Bemängelt wird vor allem die Versorgungslage. Die NGG hat deshalb Lebensmittelproduzenten zu Spenden aufgerufen, die die Forderung der Streikenden nach Selbstversorgung unterstützen sollen. Bereits gestern konnte die erste Lieferung erfolgen.

Für Montag ist ein offizielles Gespräch mit dem Leiter der ZASt Blankenburg angesetzt. Gemeinsam mit seinem Kollegen vom DGB, dem Kreisvorsitzenden Hubert Bittner, will sich Klöpping den Forderungen der Bürgerinitiative Offene Grenzen „offiziell und vorbehaltlos anschließen“ und dem dringenden Bedarf nach umverteilter Unterbringung der AsylbewerberInnen in Städten und Gemeinden Nachdruck verleihen.

Gleichzeitig bemühen sich die beiden Gewerkschaftler um einen Gesprächstermin mit dem just ernannten Regierungspräsidenten Bernd Theilen. Ebenfalls Montag wird der DGB einen „Runden Tisch“ zu diesem Thema veranstalten.

Ein solches Engagement ist für Gewerkschaften selten, meint auch Helmut Klöpping: „Wir haben uns schon immer auch als Vertreter politischer Mandate von Ökologie bis zu Aktionen gegen Ausländerfeindlichkeit verstanden. Eindeutig haben andere Gewerkschaften da Nachholbedarf.“ HR

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