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Archiv-Artikel

Essen: Keine Praxisgebühr

ESSEN dpa/taz ■ Dem Essener Zahnarzt Hans-Joachim Buschmann droht wegen des Verzichts auf die Praxisgebühr ein Disziplinarverfahren. In letzter Konsequenz könne der Dentist sogar seine Zulassung verlieren, so der Hauptgeschäftsführer der kassenzahnärztlichen Vereinigung Nordrhein (KZV): Ein Verzicht auf die Praxisgebührt sei auch dann rechtswidrig, wenn der Zahnarzt die Kosten selbst übernehme.

Per Aushang in seiner Praxis begründete Buschmann den Verzicht: Der Praxisgebühr stehe keine Leistung gegenüber. Bei rund 900 Patienten rechnet er mit Kosten von 9.000 Euro pro Quartal. Er spare aber pro Patient zwei Euro ein, die allein die Verwaltung „dieses bürokratischen Monstrums“ verschlinge. Vorwürfe, die Aktion sei geschicktes Marketing, wies der Mediziner zurück. Viele Besucher hätten von nichts gewusst: „Das hat mir bis jetzt noch keinen einzigen Patienten gebracht.“