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Essay Schwulenbewegung und PädosexualitätSchlüssel zu einer besseren Welt

Jan Feddersen
Kommentar von Jan Feddersen

Die linke Schwulenbewegung hat sich von Pädosexuellen nicht distanziert. Auch in der taz wurde mitfühlend über Täter berichtet. Die damaligen Wortführer schweigen bis heute.

Spätestens Anfang der Neunziger hätte diese Naivität passé sein müssen. Bild: pip / photocase.com

S eltsam, dieses Schweigen. Eine Wortlosigkeit, die eventuell mit der Haltung von Eingeschnapptheit zu tun haben könnte - wo gibt es schon Foren, in denen sie zu Wort kommen könnten? Doch wäre es nicht interessant zu erfahren, wie die Denker und Macher der bundesdeutschen Schwulenbewegung der frühen Siebziger bis Ende der Achtzigerjahre diese Fälle inzwischen einschätzen?

Monatelang ist die halbe Republik entsetzt ob der Enthüllungen zum sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen durch Priester, um den Klerus in einem für ihn ungewohnten Maße unter Begründungszwang zu setzen; Woche für Woche wird, weiters, der tatsächliche emanzipatorische Gehalt der sogenannten Reformpädagogik gewogen - und für zu leicht befunden. Denn das, was aus den Abgründen der Odenwaldschule bekannt wird, ist dem Publikum unappetitlich. Und stets geht es um sexuelle Gewalt, die mit dem Wort „Pädophilie“ allerdings nur unzulänglich beschrieben ist.

Denn es meint Freundschaft mit Kindern und kaum geschlechtsreifen Jugendlichen - aber um Freundschaft geht es Pädosexuellen vielleicht auch, meist jedoch um Sexuelles. Die Schwulenbewegung, die in der Bundesrepublik Anfang der Siebziger mit Rosa von Praunheims Film „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt“ die Bühne der Öffentlichkeit betrat, hat sich von Pädosexuellen nicht distanziert. Und wollte dies auch nicht.

Das verdient Erklärungen, wenigstens annäherungsweise, denn die Protagonisten jener Jahre sind auf dem Altenteil, nicht mehr am Leben, halten jedenfalls die Lippen geschlossen, so, als wolle man mit den Gründungsmythen jener Jahre nicht mehr konfrontiert werden. Einige Schlaglichter? Männer wie die Niederländer Edward Brongersma und Frits Bernard, auch der in Hannover lehrende Sozialpädagogikpapst Helmut Kentler zählten zu den wichtigsten Stichwortgebern einer Bewegung, die nicht allein die Entkriminalisierung von Homosexualität forderten, sondern insgesamt die Abschaffung des Sexualstrafrechts vorschlugen - die, wie es noch in den Neunzigern in Resolutionen linker Initiativen hieß, „intergenerationelle Sexualität“ sollte aus dem Strafrecht getilgt werden.

In den Anfangsjahren der taz, als eine kleine Gruppe von HomoaktivistInnen gelegentlich eine Seite der Zeitung zubereiteten, wurde unumwunden „die Möglichkeit“ gefordert, dass sich „Schwule, Lesben, Pädophile, Transsexuelle etc. sich autonom organisieren“ können. Damit waren diese ehemaligen taz-KollegInnen keineswegs avantgardistisch oder gegen den Zeitgeist unterwegs, sondern im Mainstream der linksalternativen Bewegung.

Die in Nürnberg beheimatete Indianerkommune war in jenen Jahren ein auf grünen Parteitagen oft erduldeter Faktor - junge, zottelig-hippiesk aussehende Menschen forderten von der eben gegründeten Partei, sich ihrer politisch anzunehmen. Straffreiheit für Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern lautete der Generalbass, und nur mit Mühe konnte sich das früh ökologische Parteivolk sich dieser Zumutung erwehren.

Das Thema Pädosexualität war, ließe sich sagen, für die Aktivisten selbst kein grundnötig zu erörterndes. Man war beschäftigt, damals in den Siebzigern, Achtzigern. Zunächst mit der nach wie vor existierenden Strafformel des Paragrafen 175, der immerhin seit 1969 keinen nationalsozialistischen Gehalt mehr hatte und einvernehmliche gleichgeschlechtlichen Sex zwischen Männern nicht mehr unter Strafe stellte. Und man hatte mit der Infektionskrankheit Aids zu tun. Es galt, im Zusammenhang mit dieser drohenden Epidemie jeden Versuch der Neuinszenierung des Hasses auf schwule Männer zu bekämpfen. Pädos? Existierten irgendwie nicht, gibt jeder zu Protokoll, den man heute zu diesem Thema befragt.

Die bizarre Weichheit jenen gegenüber, die ihr Recht auf straflos sexuelle Kontakte zu Kindern und Jugendlichen betonten, hat natürlich auch viel mit der Stimmung in den Siebzigern zu tun. Schulen und Elternhäuser waren weithin als Orte von Gewalt in Erinnerung; Kinder und Jugendliche zu schlagen ist erst seit den rot-grünen Koalitionsjahren verboten - gegen den Widerstand der Union. Sexualität, einvernehmliche, zärtliche, galt als Schlüssel zu einer besseren Welt, zu einer, so lauten einschlägige Chiffren, Menschlichkeit ohne neurotischen Panzer. Kinder und Jugendliche galten als Objekte der Befreiung aus den Fängen einer irgendwie noch nationalsozialistisch nachwirkenden Gewaltpädagogik.

Spätestens Anfang der Neunziger musste diese Naivität passé sein. Feministische Initiativen wie „Wildwasser“ - wie problematisch deren Erhitzungsfantasien ob des Themas sexueller Missbrauch in juristischer Hinsicht auch waren - holten das Thema aus dem Graufeld des Undeutlichen. Nun konnte nicht mehr ignoriert werden: dass es, zumal in den Zeiten des Internets, eine kriminell organisierte Szene der Pädosexuellen gibt; dass eine einvernehmliche Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern nicht existiert, wie im Übrigen dies auch ein Sexualwissenschaftler wie Martin Dannecker schrieb. Die Zeit, in der man seitens der linken Schwulenbewegung an der Kumpanei mit Pädos festhalten konnte, war nicht mehr günstig.

Undenkbar war fortan, sich mit einem pädosexuellen Literaten wie Peter Schult Solidarität zu üben. Der hatte eine astreine pädosexuelle Identität, und zwar bekennenderweise. Sein im linken Trikont-Verlag 1978 erschienenes Buch „Besuche in Sackgassen“ war ein kleiner Bestseller in der alternativen Szene - man goutierte Schults Affinität zur RAF, zu Drogen, zum Anarchismus, seine Mitarbeit in der Roten Hilfe München.

Als er 1982 erneut wegen sexueller Handlungen mit Jugendlichen, die noch keine 14 Jahre alt waren, angeklagt wurde, erhielt er öffentliche Unterstützung durch linkskulturelle Promis jener Jahre, etwa Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta oder Brigitta Wolf. Auch die taz berichtete mehrfach mitfühlend über den Mann, der gelegentlich für sie schrieb. Ein Verfolgter wie er - durch ihn hatte auch das Pädosexuelle nicht mehr den fiesen Beigeschmack des Kinderschänderischen.

Die Homobewegung, die auf Bürgerrechtlichkeit, auf das Projekt Eingetragene Lebenspartnerschaft und die Gleichheit der Rechte mit denen Heterosexueller setzte, hatte allerdings nichts, gar nichts mehr mit Pädosexuellem zu tun - dafür sorgten schon die Frauen, die in Organisationen wie dem Lesben- und Schwulenverband Gewicht und Stimme hatten. Die Forderungskataloge der CSDs sind frei von Missverständlichkeiten.

In der linken Szene träumte man freilich weiter vom Recht auf „intergenerationelle Sexualität“, vor allem taten dies so verschiedene Initiativen aus dem inzwischen gestorbenen Bundesverband Homosexualität. Was deren Aktivisten heute zu sagen haben, ist offen: Sie verweigern das Gespräch.

Öffentlich ist immerhin das Buch vom Soziologen und in der Homoforschung rührigen Rüdiger Lautmann, einst an der Universität Bremen tätig. Sein Buch, „Die Lust am Kind“ von 1994, ist keineswegs als ein Plädoyer für die Freigabe von Sex mit Kindern gemeint. Lautmann ließ in seiner Untersuchung Männer zu Wort kommen, die als Sexualobjekte Jungs bevorzugen. Diese Fibel las sich jedoch wie eine missglückte, bejahende Einfühlung in die Gemüter von Pädos - eine Art Beschwichtigung. Die Folgen sind langfristiger Art. Lautmann hat sich in der Homopolitszene mit diesem Essay heftig diskreditiert, bis heute.

Sexualität zwischen Erwachsenen und Kindern ist, so der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch, das einzige Tabu, das nach den Zeiten der sexuellen Aufklärung blieb. Alles andere ist erlaubt und sickert mehr und mehr in den Mainstream - und als erste Regel immer, dass das Gesetz der Einvernehmlichkeit zu gelten hat.

Publizistisch bagatellisierte der in der taz schreibende Elmar Kraushaar das Pädosexuelle bis in die Neunziger. Die Abgrenzung einer Homogruppe von Pädos ginge nicht an. Das las sich 1995 so: „Die Erpressung der Rechten [Christen, Konservativen, die Red.] zündet allerorten, und Ausschluss und ,Nichtbefassung‘ treten an die Stelle von politischer Auseinandersetzung. Für den Eintritt ins Establishment wird bar bezahlt. Wer wird nach den Pädos als Nächster dran sein?“

Schlägt man die Pädos, so diese linke Logik, werden auch die Homos bald in Knäste gesteckt. Eine Denkweise, die wenigstens eine milde Form von Verfolgungswahn umreißt.

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Jan Feddersen
Redakteur für besondere Aufgaben
Einst: Postbote, Möbelverkäufer, Versicherungskartensortierer, Verlagskaufmann in spe, Zeitungsausträger, Autor und Säzzer verschiedener linker Medien, etwa "Arbeiterkampf" und "Moderne Zeiten", Volo bei der taz in Hamburg - seit 1996 in Berlin bei der taz, zunächst in der Meinungsredaktion, dann im Inlandsressort, schließlich Entwicklung und Aufbau des Wochenendmagazin taz mag von 1997 bis 2009. Seither Kurator des taz lab, des taz-Kongresses in Berlin,und des taz Talks, sonst mit Hingabe Autor und Interview besonders für die taz am Wochenende. Interessen: Vergangenheitspolitik seit 1945, Popularkulturen aller Arten, besonders des Eurovision Song Contest, politische Analyse zu LGBTI*-Fragen sowie zu Fragen der Mittelschichtskritik. RB Leipzig-Fan, aktuell auch noch Bayer-Leverkusen-affin. Und er ist seit 2011 mit dem in Hamburg lebenden Historiker Rainer Nicolaysen in einer Eingetragenen Lebenspartnerschaft, seit 2018 mit ihm verheiratet. Lebensmotto: Da geht noch was!
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23 Kommentare

 / 
  • U
    Uwe

    Mitunter stößt man auf Texte erst nach Jahr und Tag. Manchmal haben sie aber selbst dann an Aktualität noch nichts eingebüßt. So geht's mir auch mit diesem Beitrag von Jan Feddersen. Allerdings hätt' er sich kürzer fassen können - etwa wie sein Kommentator FAXENDICKE:

     

    Es mag ja angehen das eine von der Norm abweichende Sexualität

    nicht zwingend kriminell ist, solange derart abnorme Praktiken im

    gegenseitigen Einverständnis stattfinden.

    Aber krank sind diese Formen von Sexualität wie z.Bsp. Homose-

    xualität und Pädophilie allemal.

     

    Kann man schöner die Geisteshaltung zusammenfassen, die unsere Öffentlichkeit seit zwei Jahrzehnten zurückerobert?

     

    Wozu braucht es noch Vernunft und Erkenntniswunsch, wo man doch so herrliche Gewissheiten hat?

     

    Welcome back Middle Ages!

  • A
    AngelikaOetken

    @ von Kein Lehrer und kein Priester und kein Knabenfan:

     

    "intergenerationelle einvernehmliche Beziehungen" - wirklich ein ganz erstklassiger Euphemismus.

     

    Menschen, die sich weniger gewählt ausdrücken können oder wollen, nennen so etwas "Einreiten" oder "Kinderf...erei".

     

    Und darin ist gar nicht so viel Abwertung für die betroffenen Kinder enthalten, sondern es beschreibt sehr treffend die Qualität dieser "Beziehungen".

     

    Ich finde, dass die Mentalitäten der institutionellen und der "politischen" Missbraucher ziemlich ähnlich sind. Sie begehen Verbrechen, missbrauchen ihre Macht und stellen es auch noch als Wohltat für die Kinder dar.

     

    Gibt es eigentlich noch eine Steigerung von "Sarkasmus"? - Die sollte auf diese Haltung zutreffen.

  • PR
    pädagogische Redaktion

    Wehrte Dame oder Herr,

    Sie schreiben:

     

    Das wütende Schäumen mancher Kommentare zeigt doch nur eines: Getroffene Hunde bellen.

     

    Meine Meinung:

     

    Ganz genau, Sie befinden

    sich am Punkt:

     

    alle, die - oft unter Lebensgefahr -

    ausserintututionele Hilfen leisten

    sind für euch nur H u n d e.

     

    Kinder, die nicht "kooperieren",

    die weder zu Hause klar kommen

    und gleichzeitig auch nicht mit den Schulen,

    Heimen, Jugendamt, Betreuern und Psychiatrie,

    durch deren Maßnahmen sie sich geschlagen,

    und gemartert fühlen,

    sind Freiwild für Euere

    pädagogischen Puffs

     

    Oder eben, wenn sie Eure

    Fresstöpfe verweigern

    nur Hunde,

    die man abknallen muss

     

    Lautlos

     

    pädagogische Redaktion

  • KL
    Kein Lehrer und kein Priester und kein Knabenfan

    Jan Feddersen, meine ich, verwechselt oder vermischt einige Aspekte. Missbrauchende Priester waren und sind kein Bestandtteil der schwulen –linken Bewegung gewesen. Missbrauchende und zwar Macht –missbrauchende Lehrer, sowie Priester etc können kaum ins Feld einer befreienden Sexualität gebracht werden. Intergenerationaler Sex hat allerdings nicht nur mit schwulem Sex zwischen kleinen Knaben und alten Männern zu tun, sondern geht bedeutend weiter. Ein Thema ist es Missbrauch sexueller Natur und dort vor allem verbunden mit Machtstrukturen (wie eben Schule und Kirche) zu denuzieren und das andere Thema ist Sexualität zu (de)normalisieren, dazu gehören auch intergenerationelle einvernehmliche Beziehungen und ebenso die nicht Anerkennung heteronormativer Strukturen, wie die Ehe etc. Klar, Jan und der Kommerz CSD wollen davon nichts wissen… Noch ein Nachtrag, viele der heute entlarvten Täter, waren im übrigen nie offen schwul und pflegten nicht selten, gerade diese “ganz normale” heterosexuelle Beziehung…. Die Fokusierung der öffentlichen Debatte auf homosexuelle Triebtäter scheint mir nicht zufällig und Jan haut gleich kräftig in die selbe Kerbe und setzt noch einen drauf, heterosexuell lebende, Knaben missbrauchende Lehrer, sowie schwulenfeindliche, Knaben missbrauchende Priester, werden mit einer linken schwulen Szene gleichgesetzt. Wunderbar… Jan bitte hör auf zu schreiben

  • B
    Bodenständig

    Es gibt keine "Schwulenbewegung", die etwas institutionelles dazu sagen könnte. Es gibt einzelne Schwule. Wieso sollen die sich davon distanzieren?

     

    JAN FEDDERSEN hat sich auch nicht davon distanziert. Also - seiner Logik folgen - macht es stutzig, dass die schreibende Zunft sich nicht persönlich vom Kindesmissbrauch distanziert. Haben die was am Stecken?

  • L
    Luc

    Ausgezeichnet, vielen Dank. Und danke auch dafür, dass Sie auf den Abdruck von Pamphleten à la Uthoff verzichten, die an Verwirrtheit ebenso wenig zu wünschen übrig lassen wie an Durchsichtigkeit. Dass der Zug längst abgefahren ist, wie Stefan M. Weber meint, kann ich nicht erkennen. Das Thema hat eine gründliche Aufarbeitung verdient - und dafür sind Beiträge wie dieser einfach notwendig. Das wütende Schäumen mancher Kommentare zeigt doch nur eines: Getroffene Hunde bellen.

  • PS
    Post Scriptum

    Man muss ja niemanden schlagen, aber dass die schwierigen Fragen bei den Schwulen und Lesben nicht erörtert werden, stimmt auch nicht: Ist es denn allen entgangen, dass z.B. in einer Fernseh-Serie wie „Queer as Folks“ der junge Protagonist in der GB Version 15 (1 Jahr unter age of consent) in der USA 17 ist? Natürlich muss eine solche Serie auf ein Happy-End setzten, sonst wäre sie nicht so erfolgreich. Aber haben sich die Hetero-Eltern denn nie gefragt, was wäre denn, wenn so ein „verstoßener“ Jugendlicher nicht zu einer Community findet, die ihm Halt bietet, und nicht auf einen Casanova mit gutem Herzen trifft? Denn in der wirklichen Welt ist so eine Tragödie nicht auszuschließen – davon geht es in vielen Kunstartefakten der schwulen Szene, die außerhalb keine Bekanntheit erlangen (leider kein Happy-End). Bei allem gut gemeinten Zusammenhalt in den Communities: müssen sich denn die Homos um das alles allein kümmern, sind denn diese Jugendliche nicht der Nachwuchs aus Hetero-Elternhäusern und nicht aus Homo-Ehen? Oups, die gibt es ja nicht! Fragen sich denn die Hetero-Eltern, die sich von ihrem Nachwuchs abwenden, nicht, in was für eine kalte Welt sie denn ihre Kinder hinausschicken, wenn sie selbst nicht bereit sind, sie voll und ganz bei allem zu unterstützen? Liegt es denn wirklich allein an den Schwulen sich auch noch um die pädosexuelle Gefahr zu kümmern? Bei allem Respekt, die Organisationen und Communities sind viel weniger einflussreich und sitzen auf viel weniger Ressourcen, als man sich das vorstellt. Oder gab es da letztens einen Ansturm der Hetero-Eltern, um den betreffenden Organisationen mit Spenden und Beihilfe unter die Arme zu greifen?

  • PS
    Post Scriptum

    Es wäre wirklich sehr interessant zu erfahren, was „das alte Eisen“ zu all dem zu sagen hätte, vor allem die, die im Essay namentlich genannt werden und sich offensichtlich damals auch (bedenklich) dazu äußerten. Gut, dass das auch angesprochen wird, davon weiß die junge Generation wenig bis gar nichts.

    Es ist auch fraglich, ob „Pädosexualität“ das treffende Wort ist – immerhin besser als „Pädophilie“ – denn irgendwie wird es so in eine Reihe gestellt mit Begriffen „Hetero-„, „Bi-„ und „Homosexualität“, die die sexuelle Orientierung bezeichnen, die mit Mißbrauch und Gewalt nichts zu tun hat, oder „Trans-„ und „Intersexualität“, die mit Fragen des Genders zu tun hat, auch wieder nichts mit Mißbrauch und Gewalt. Denn es geht um den Mißbrauch, um Gewalt und ggf. Vergewaltigung, wie es auch, so viel ich weiß, in den recht gut ausarbeiteten Gesetzen dazu um die Frage der „Fähigkeit zur sexuellen Selbstbestimmung“ geht, die, unabhängig von der Orientierung und der Gender-Identität, mit allen Kindern und Jugendlichen zu tun hat, bei denen sie, Experten werden sich dazu viel besser äußern können, bei einem Alter von ca. 16 zur Ausbildung kommt, das wird wohl aus Untersuchungen abgeleitet worden sein. Ich glaube, dass juristisch dazu noch das Schutzalter im Alter ca. 14-25 Jahre noch weiter differenziert wird, so dass auch verschiedene Einzelfälle behandelt werden können. Ich kenne mich mit der Thematik nicht besonders gut aus, aber ich vermute, dass damit auch neuere Ansätze der Psychologie (auch der Pädagogik?) zu tun haben, die auf diesen Bereich der Kriminalistik einen Einfluss haben, so schlecht kann an der Reformpädagogik auch nicht alles sein, dazu gehört doch auch der Schutz vor Schlägen und emotionalem Mißbrauch.

     

    Und dass sich Homo-Organisationen der jungen Generation von Pädos nicht distanzieren, stimmt jetzt auch nicht. Die meisten übergreifenden Organisationen, so viel mir bekannt ist, identifizieren sich heute als LGBTI – Lesben, Gays, Bisexuelle, Transsexuelle und Intersexuelle – mit Pädos hat das nichts zu tun.

    Des weiteren waren und sind Homo-Bewegungen immer auch ein bisschen so was wie neulich „Stuttgart 21“ – da kommen unterschiedlichste Gruppen zusammen, die im Alltag sehr wenig bis nichts miteinander zu tun haben, um für eine Sache, die sie alle betrifft, gemeinsam einzustehen. Und Bejahung von Mißbrauch, Gewalt und Vergewaltigung, von denen auch Schwule, aber noch mehr Lesben und Transen, und sicherlich auch Intersexuelle, gefährdet sind, gehört ganz sicher nicht dazu.

    Und Lesben waren schon immer im Politischen am meisten engagiert, oder hat man letztens eine „Männeremanzipation“ durch die Lande fegen sehen?

    Übrigens sehen sich diese Organisationen auch meistens nicht als „links“ oder „rechts“, dass Parteien unterstützt werden, die sich im Sinne der Homos einsetzen, ist doch einfach nur logisch. Oder würden sich Heten mit Parteien identifizieren wollen, die ihnen ihre Grundrechte absprechen wollen?

    Und Naivität ist in vielen Fragen schon längst passe: in den 70ern wurde zum Beispiel auch Heroin als gutes Schlankheitsmittel und Bewusstseinserweiterung in vielen Milieus angesehen... Aber auch, dass „Verfolgung“ ein Wahn ist: vieles ist zwar besser geworden, aber kennt die junge Homo-Generation auch wirklich keine Schikanen mehr? Auch immer noch sehr oft physische Gewalt? Überhaupt keine Verstoßung mehr aus der Familie? Keine Angst und Bedenken mehr in der Arbeitswelt? Ist das denn wirklich so, ist das alles schon passe?

  • U
    Uthoff

    die taz lügt, indem sie JEDEN diesbezüglich positiven Kontakt öffentlich in LUFT oder GAS a u f-löst und Pogrom- ANGST und - und LUST a u s -löst Was heute unter komplett kinderentmündigenden Bedingungen abzulehnen ist, muss nicht gelten für eine anzustrebende freie Gesellschaft, in der das künstliche Klein- und Unmündighalten von Kindern nicht mehr notwendig sein wird. Ob das auch naiv ist oder nicht: die kinderrechtler hatten schon immer auch vor den neunzigern probs mit den bürgerlichen politpädophilen, die es verstanden haben, aus dem gesamtzusammenhang kinderrechtlicher aussagen und forderungen sich ihr einpunkteeichen rauszupellen und damit diese forderungen diametral umzudrehen, auf den kopf zu stellen und zu verstümmeln. Wie? Indem sie pädagogen gleich IHR Recht FÜR SICH ALS ERWACHSENE in Anspruch nehmen möchten, ihren eigenen Wünschen gemäss über Kinder zu verfügen. Beide gruppen, Pädophile und Pädagogen haben es nicht nötig, Kinder und Jugendliche darin zu unterstützen, öffentlich einzufordern, wie sie leben möchten. Sie sind es auch ,die verhindern dass sich echte Selbstbestimmungs-Strukturen für Kinder und Jugendliche in Deutschland durchsetzen können. Tatsache ist, dass die TAZ zwei dazu stellung nehmende Leserbriefe unterschlagen hat. Wir fühlen uns von der TAZ mit gemeint. Das haben wir ihr auch heute nochmals eindringlich mitgeteilt, indem wir ihre Redaktionen besucht haben - deshalb nun unser nächster Versuch unser Recht auf Darstellung unserer aktuellen Sichtweise hier bekannt zu machen und zu dokumentieren.

    Den Kommentar des hinlänglich bekannten Herrn Feddersen, sehen wir als Reaktion auf seine Unfähigkeit, inhaltlich zu unserer Kritik irgend etwas sachliches überhaupt schreiben zu können.

     

     

    ein überlebender Kinderrechteaktivist

     

    Uterushoff

     

    http://www.pic-upload.de/view-8684502/TAZ_Flyer_A5_300dpi-1.png.html

     

    http://www.pic-upload.de/view-8684595/TAZ_Flyer_A5_300dpi-2.png.html

  • M
    Magenkrampf

    Was treibt einen ins Schweigen? Die Scham? Die ideologische Verbohrtheit? Die Überzeugung, damals zu Recht den Pädophilen eine Heimat und Schutz in der linken Szene gegeben zu haben? Und heute darf man nicht mehr laut für diesen Schutz plädieren, weil es zur Hetze vonseiten konservativer bis reaktionärer Kreise führt?

     

    Fragen über Fragen. Und doch bleibt eines für mich klar: Das Schweigen schadet. Das Schweigen ist für viele der Ausweg, die Möglichkeit, die eigene Verantwortung zu verweigern. Oft mündet es in verhärtete Selbstgerechtigkeit.

     

    Meine Sozialisation und Initiation als Schwuler fand Ende der Siebziger, Anfang der Achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts statt. Und ich zeichnete mich durch Indifferenz und Gedankenlosigkeit zum Thema Pädophilie aus. Auch ich wollte die Pädophilen geschützt sehen. Auch ich empörte mich über die Strafmaßnahmen eines reaktionären Staates gegenüber Menschen, die Sex mit Kindern wollten und praktizierten. Es war eine selbstgerechte Pose, die sich gut machte in linken Kreisen und mit der ich mich herrlich wohl und auf der richtigen Seite fühlte. Als Schwuler fand ich damit ein Gefühl von Sicherheit und Anerkennung. Ich wollte als potenziell Ausgegrenzter nicht selbst andere ausgrenzen. Als 16jähriger wollte und hatte ich Sex auch mit Volljährigen; im Gefängnis sehen wollte ich sie nicht. Den Unterschied zwischen Sex mit 16jährigen oder den mit 13jährigen und weitaus jüngeren machte ich mir nicht klar.

     

    Meine Haltung war falsch. Sie war geprägt von Gedankenlosigkeit, Gleichgültigkeit aber auch von Angst, Feigheit und Verdrängung. Denn sehr wohl hätte ich wissen können, dass es ein großer Unterschied ist, ob Erwachsene Sex mit 16jährigen haben oder sich gewaltsam sexuell an fünfjährige Vergehen - das war das Alter meiner sexuellen Initiation, das meine andere Sozialisation.

     

    Die damalige Diskussion, sofern man dieses blinde Eintreten für Sexualkontakte Erwachsener mit Kindern linksszenisch überhaupt als Diskussion bezeichnen kann, sprach immer von den Männern. Den Männern, die zum Opfer eines Staates stilisiert wurden, der doch tatsächlich glaubte Kinder(seelen) müssten vor sexueller Gewalt (auch wenn dieser Begriff seinerzeit nicht im Schwange war) geschützt werden.

     

    Die Täter standen also im Fokus doch nie bis selten die "Objekte"- die Kinder - ihrer Begierden. Und immer noch scheint es mir so, als seien die Kinder in dieser Diskussion nur Objekte - Gegenstände, die nur am Rande erwähnt werden, um sich um so besser politisch zu positionieren, um den politischen oder ideologischen Gegner zu diskreditieren.

     

    Wenn dieser Streit um sexuelle Gewalt gegen Kinder seitens Erwachsener geführt wird, ist es endlich an der Zeit zu benennen, was der sexuelle Übergriff dem Kind antut, wie es durch diesen Gewaltakt zerstört wird, wie es als später Erwachsener mit dieser Zerstörung leben und zurechtkommen muss, was für ein Kraftakt es ist sich sein Leben wieder zurückzuholen.

     

    Und alle die schweigen, die für die Sexualtäter eintraten und eintreten, die nur ihr politisches/ideologisches Süppchen kochen und auch ich seinerzeit (durch meine Indifferenz) tragen mit Verantwortung die Zerstörung und vielleicht noch tragen sie dazu bei, eine Heilung zu verzögern und zu erschweren.

     

    Und beileibe sind es nicht nur Pädophile, die Mädchen und Jungen schädigen, indem sich sexuelle Gewalt gegen sie verüben. Mein Stiefvater war nicht pädophil, er war vielmehr ein "sexueller Allesfresser", der sich aufwertete, indem er sexuelle Gewalt über Jahre ausübte.

     

    Es kann nicht von edler Gesinnung sein als potenziell Ausgegrenzte, Menschen in Schutz zu nehmen, die sich durch ihre Taten selbst ausgrenzen und dabei so viele Opfer in Kauf zu nehmen. Wenn ich als Schwuler Pädophile verteidige, weil ich um mich fürchte, aber Kinder über die Klinge springen lasse, schütze ich die Falschen.

  • SM
    Stefan M. Weber

    War das schön, als der notorische Linkenbasher und reaktionäre Hofnarr der taz, Jan Feddersen, ein paar Monate lang die denunziatorische Klappe hielt, meistens zumindest.

    Nun ist er, scheint's, wieder da, versucht hektisch auf einen längst abgefahrenen Zug zu springen, wirft dabei plappernd Angelesenes, Fakten, Fiktionen und Zeitabläufe durcheinander und hängt allem, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, lüstern sabbernd das Etikett 'links' an, um dann blindwütig und weitestgehend kenntnisfrei draufzuprügeln. So typisch wie öde...

    Dass auch er wie die von ihm Denunzierten "damals" mittendrin steckte im Schlamassel, übergeht er wohlweislich. Vermutlich vor allem deshalb, weil er, im Gegensatz zu jenen, auch bei diesem Thema zu keinerlei Auseinandersetzung, Analyse, Einsicht und (Weiter-)Entwicklung fähig war. Und ist. Armer kleiner Geist!

  • C
    Christine

    Endlich mal ein Artikel zu diesem Thema. Wurde ja mal Zeit. Dankeschön

  • N
    Neo

    Aus gegebenen Anlass Vergebung (Spiegel Online Artikel Sexueller Mißbrauch an Schutzbefohlenen )Literaturtipp:

    Verblendung + Verdammnis + Vergebung (Stieg Larsson)

    Fiktion beschreibt Realität

  • FF
    Friedrich Feuerstein

    Im Bereich der autoritären befreiten Sexualität gab es und gibt es aber noch mehr, auch heute.

     

    Insbesondere die Aktionsanalytische Organisation Otto Muehls, die lange Zeit selbst von den österreichischen Beördern gedeckt wurde, und die oft recht sektiererischen Nachfolgerprojekte, die heute noch existieren und sich niemals wirklich von dieser distanziert haben: ZEGG, Tamera, Projekt MEIGA, Likatier / Stamm Füssen I. Im ZEGG wurden noch vor wenigen Jahren mit dem Ex-AAO Granden Theo Altenberg die Selbstdarstellungstechniken der AAO im Original praktiziert. Und Sexarbeit (natürlich rein freiwillig) ist unter den Anhängerinnen erstaunlich häufig - vielleicht mit ein Grund, warum die Finanzen dieser Organisation ein gut gehütetes Geheimnis sind, das nicht mal Kreditgeber kennen.

  • E
    Ellen

    Nicht nur die Schwulenbewegung, auch die politische Linke und ihre Mitteilungsorgane wie auch die taz schwiegen zu lange. Ein längst fälliger Beitrag in der taz, warum es wohl so lange gebraucht hat? Ich frage mich, wie die taz über einen rechten Politiker schreiben, wenn dieser ähnliche pädophile Erfahrungen mit Kindern gesammelt hätte wie es Cohn Bendit in seiner Zeit tat. Mal wieder der Punkt getroffen Herr Feddersen. Danke

  • A
    AngelikaOetken

    "Kinder und Jugendliche galten als Objekte der Befreiung aus den Fängen einer irgendwie noch nationalsozialistisch nachwirkenden Gewaltpädagogik"

     

    Diese Formulierung beschreibt treffend, um was es bei der "Pädosexualität" eigentlich geht. Um Objekte, nicht um Menschen.

     

    Die Kinder werden wie Gegenstände benutzt, sind nichts weiter als Projektionsflächen, über die man verfügt.

     

    "Pädosexualität" als Orientierung ist eine Suchterkrankung. Diskutieren Sie mal mit Suchterkrankten den Inhalt der Sucht, z.B. mit leugnenden Alkoholikern das Thema Alkohol....

     

    Viel häufiger geht es einfach um die Kompensation von Frust, Abbau von Aggression. 90 Prozent der Menschen, die Kinder sexualisiert misshandeln sind eigentlich an Erwachsenen interessiert. Kinder sind aber leichter zu manipulieren und zu demütigen. Also für diese Menschen attraktiver. Auch der "Schaden" den man verursacht, das Tabu was man verletzt ist ungemein spektakulärer. Auch das spielt in der Ach so unkonventionellen Szene eine Rolle.

     

    Erst wer sich aus dieser Egozentrik löst, darf wieder mitdiskutieren.

  • MA
    Michael Anders

    Es ist kein Wunder das ihr immer wieder an der Grenze zum Bankrott steht.

    Dieser Text ist MAL WIEDER so jämmerlich und doppelzüngig, das man dem Schreiber nahe legen möchte seinen Job an den Nagel zu hängen. Nicht ein einziges Statement, nicht ein einziger Satz ist hier sinnvoll.

    Und obwohl es normalerweise unter meiner Würde ist, reagier ich nun doch mit diesem einen Kommentar, bevor ich hier nie wieder herkomme.

     

    1. Die Forderung des Kommentars die "Schwulenszene" müsse sich zu sexuellem Mißbrauch von Pädophilen äussern ist schwachsinnig.

     

    Ginge es hier um Muslime und Terroristen ~ stünde hier sicherlich das jene sich nicht distanzieren bräuchten, weil sie sich nicht dazu herablassen müssten sich in Sippenhaft nehmen zu lassen; trotz selber Religion.

     

    2. Es gibt sicherlich genügend Homosexuelle die sich gegen Pädophilie äussern. Was möchte der offensichtlich labile Autor denn bitte ? Das alle Homosexuellen gemeinsam auf die Straße gehen und demonstrieren ?

    Anmaßung ?

     

    >Schlägt man die Pädos, so diese linke Logik, werden auch die Homos bald in Knäste gesteckt. Eine Denkweise, die wenigstens eine milde Form von Verfolgungswahn umreißt.

    .

    Es gibt Gesetze an die sich jeder zu halten hat. Nur weil jemand "pädophil" ist, sollte dieser deswegen nicht ins Gefängnis gesteckt werden. Da lässt wohl eher die NPD grüssen.

    Tatsächlich gibt es durchaus Paralellen zu Diskriminierung Pädophiler und Homosexueller. Ein Blick in die USA hilft da durchaus weiter.

    In der englischen wikipedia wurden alle "banned" die sich als Pädophile geoutet haben. Mit der Begründung natürlich sie könnten dort "minderjährige" aufreissen. Vollkommen absurd. Aber nicht so absurd wie der Verstand eines Jan Feddersen !

     

    >Als er 1982 erneut wegen sexueller Handlungen mit Jugendlichen, die noch keine 14 Jahre alt waren, angeklagt wurde, erhielt er öffentliche Unterstützung durch linkskulturelle Promis jener Jahre, etwa Volker Schlöndorff, Margarethe von Trotta oder Brigitta Wolf. Auch die taz berichtete mehrfach mitfühlend über den Mann, der gelegentlich für sie schrieb. Ein Verfolgter wie er - durch ihn hatte auch das Pädosexuelle nicht mehr den fiesen Beigeschmack des Kinderschänderischen.

     

    Wie alt waren die also ? 13 ? Ein kurzer Blick in die wikipedia verrät:

    "das Gericht erkannte explizit an, dass im vorliegenden Fall es für den Angeklagten, der die Taten keineswegs leugnete, aufgrund des biologischen Entwicklungsstandes der Jungen unmöglich gewesen war, zu erkennen, dass es sich um Unter-14-Jährige handelte"

     

    Ein Schutzalter festzulegen ist eben eine sensible Angelegenheit. Aber wer sich nicht daran hält wird dadurch nicht gleich pädophil. Pädophilie ist vollkommen unabhängig vom Schutzalter und muss aus Gründen der Neutralität biologisch definiert werden.

    In anderen Ländern liegt das Schutzalter bei 13 ~ da wäre er dann plötzlich nicht mehr pädophil ?

     

    Und in wieder anderen Ländern, wie den USA gilt schon ein Altersunterschied gesellschaftlich als Beleg von Pädophilie. Selbst bei Volljährigkeit beider Partner.

    Der Weg den wir lange eingeschlagen haben.

     

    >Die bizarre Weichheit jenen gegenüber, die ihr Recht auf straflos sexuelle Kontakte zu Kindern und Jugendlichen betonten, hat natürlich auch viel mit der Stimmung in den Siebzigern zu tun.

     

    Ach mein kleiner Jan ...

    Es ist keineswegs "bizarr" das man Menschen die Sex mit Jugendlichen haben nicht ins Gefängnis wirft. Und mit den 70ern hat das ebenso wenig zu tun. Es ist Realität in Europa, auch heute noch.

     

    Weisst du was bizarr ist ?

    Das ich meine Zeit hier so verschwende. Ich investiere sie sogleich in sinnvolleres !

  • ???

    Wie kommt es eigentlich, dass die artikel, die die taz kritisieren oder stark von der linie der taz abweichen, fast immer von jan feddersen geschrieben sind?

    ich bin sehr froh darum, dass die taz zu den zeitungen gehört, die noch zur selbstreflexion in der lage ist! denoch verwundert mich, dass diese art von artikeln immer vom berufsquerulanten feddersen kommen (,der zudem auch noch immer recht unverständliche dinge schreibt).

  • E
    Elvenpath

    Vollkommen unverantworlich von der Autorin hier wieder Vorurteile zu schüren.

     

    Pädosexuelle gibt es hüben, wie drüben. 90% der Übergriffe finden innerhalb der Familie, oder des Freundeskreises statt. Und das hat rein gar nichts mit der (linken) Schwulenbewegung zu tun.

     

    Wenn sich die Schwulenbewegung offen von Pädosexuellen distanzieren würde, hieße das, dass es da einen problematischen Zusammenhang gäbe.

     

    Natürlich gibt es da Trittbrettfahrer, aber das betrifft jede Bewegung, die für sexuelle Freizügigkeit eintritt.

     

     

    So long...

  • PT
    Peter Tomasc

    Zitat: "Wildwasser" - wie problematisch deren Erhitzungsfantasien ob des Themas sexueller Missbrauch in juristischer Hinsicht auch waren .....

     

    Erhitzungsfantasien? Das ist eine Verleumdung und geht aus meiner Sicht an der Realität vorbei.

  • H
    Homoschnecke

    Der Artikel ist aller unterstes Boulevard-Niveau.

  • A
    André

    Respekt taz! Mutig dieses Thema anzufassen und dabei auch ein Stück weit eigene Vergangenheitsbewältigung zu leisten. Bravo!

  • F
    FAXENDICKE

    Es mag ja angehen das eine von der Norm abweichende Sexualität nicht zwingend kriminell ist, solange derart abnorme Praktiken im gegenseitigen Einverständnis stattfinden.

    Aber krank sind diese Formen von Sexualität wie z.Bsp. Homosexualität und Pädophilie allemal.