: Es wird geprüft
■ Den Fall der verhinderten Zeugenaussage von V-Leuten will der Innensenat noch überprüfen
Wie gestern berichtet, hatte Innensenator Kewenig Zeugenaussagen von V-Leuten mit dem Vorwand der Vertraulichkeit verhindert. Bei der Hauptverhandlung vor der 7.Großen Strafkammer war einer der V-Männer im Zuschauerraum aufgetaucht und informell befragt worden. Auf taz-Nachfrage erklärte jetzt der Sprecher des Innensenats, Birkenbeul, die Verwaltung werde der Sache noch einmal nachgehen. Zunächst müsse aber noch festgestellt werden, ob es sich bei dem Mann, der in der Gerichtsverhandlung wiedererkannt wurde, tatsächlich um den „von uns geschützten V-Mann“ gehandelt habe. Sollte dies zutreffen, dann müsse die Zusicherung der Vertraulichkeit überprüft werden. Dazu müsse aber erst eine Stellungnahme der Polizei abgewartet werden. Ein solches Verfahren, so Birkenbeul, könne aber nicht von heute auf morgen abgeschlossen sein.
Den Vorwurf des Republikanischen Anwaltsvereins, daß damit verheimlicht werde, inwieweit verdeckte Ermittler in das Zustandekommen von Straftaten verwickelt sind, bezeichnete er als „olle Kamelle“.
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