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Erster Vegan-Supermarkt mit Vollsortiment"Wir sind überrannt worden"

Im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg eröffnete Europas erster Supermarkt mit ausschließlich pflanzlichen Produkten. Betreiber Bredack sagt: Bisher kamen fünfmal so viele Käufer wie kalkuliert.

Politische Bewegung oder Ernährungseinstellung: Für viele ist Veganismus beides. Bild: hobvias sudoneighmCC-BY

BERLIN dapd | Veganer müssen bei fleischlosen Genüssen auf so gut wie nichts verzichten- nicht einmal aufs Grillen. Die abgepackten Würstchen im Supermarkt von Jan Bredack sehen aber nur äußerlich so aus, als ob sie tierisch seien. In ihnen stecken hauptsächlich Soja, Weizen oder Lupinen. Von tierischen Rückständen keine Spur, ebenso wie bei den übrigen fast 6.000 Produkten.

Das hat sich schnell in Berlin herumgesprochen. Der nach eigenen Angaben erste vegane Vollsortiment-Supermarkt Europas im Stadtteil Prenzlauer Berg erlebt wenige Tage nach seiner Eröffnung einen Besucher-Ansturm.

Jan Bredack steht vor den ersten leeren Regalen. Der Geschäftsführer sucht nach Erklärungen. "Wir sind überrannt worden." 1.000 zahlende Kunden seien allein am Eröffnungstag am Samstag vergangener Woche in den Supermarkt namens "Veganz" in der Schivelbeiner Straße geströmt. Offenbar trifft Bredack das Lebensgefühl der überwiegend grünen Wählerschaft im mittlerweile von Familien geprägten Kiez. Die folgenden Tage waren es nach Bredacks Worten täglich zwischen 400 und 500 Personen. Mit 100 im Schnitt hat er kalkuliert, damit die Kaufhalle keine roten Zahlen schreibt.

Marktlücke Veganer-Supermarkt

Jan Bredack war sich sicher, dass sein Geschäftsmodell aufgeht. Ein Supermarkt mit Produkten für Veganer sei eine Marktnische, "ein total ausgetrocknetes Feld". Der 39-Jährige zählt sich selbst zu den Veganern und kennt die aufwendige Suche nach Lebensmitteln. "Produktbeilagen studieren oder im Internet bestellen - das nimmt Zeit in Anspruch", sagt er, während immer wieder Kundschaft in seinen Laden kommt. Nach Einschätzung der Veganen Gesellschaft Deutschlands gibt es bundesweit mehr als 600.000 Menschen, die sich tierfrei ernähren.

Rund 9.000 davon lebten allein in Berlin, schätzt Bredack. "Und es gibt nur zwei richtige vegetarische Restaurants." Ein Bild, das sich auch auf andere Gebiete Deutschlands projizieren lasse. Bis 2014 will der Geschäftsführer in 18 deutschen Städten weitere Filialen eröffnen, Leipzig und Berlin-Friedrichshain folgen als Nächstes. Zürich und Wien sollen 2012 erschlossen werden.

Firmen aus aller Welt

Zwei Jahre lang haben Jan Bredack und sein mittlerweile 20-köpfiges Team nach veganen Waren Ausschau gehalten. 70 Firmen aus aller Welt beliefern mittlerweile den Supermarkt: Pizza aus den USA, sonnengereiftes Obst aus Thailand und Produkte einer Ölmühle aus Werder (Havel). In den Regalen stehen unter anderem Baby-Nahrung, Müsli, Brotaufstrich, 60 Sorten Schokolade, Brötchen, Torten und Konserven. Der Geschäftsführer geht durch den Markt und schaut sich zufrieden um.

Manuel Kahl sucht unterdessen Protein-Pulver. Der 18-Jährige aus Mainz ist seit einigen Jahren Veganer und verzichtet nach eigenen Worten aus Überzeugung auf Fleisch. "Ich koche mir mein Mittagessen selbst", betont er, und seine Mutter nickt. "Es ist zwar die gesündere, aber die teurere Ernährungsweise", fügt sie hinzu. "Wir haben bewusst Produkte für den Niedrig- und Normalverdiener im Sortiment", erklärt Bredack. "Aber auch für den Feinschmecker."

Überzeugte Veganer achten selbst beim Duschbad darauf, dass nur Produkte ohne Tierinhalt im Einkaufswagen landen, wie der Geschäftsführer erklärt. Er zeigt auf veganes Hundefutter, das es inzwischen gibt, Toilettenpapier, Waschmittel und nimmt die Kondome und das aus Rote Beete bestehende Reinigungsmittel aus Mecklenburg-Vorpommern aus dem Regal. Zwar leben nach Ansicht Bredacks Veganer gesünder als Fleischesser. Doch auch für Freunde fleischloser Kost gelte: Zu viele Chips können ansetzen. "Sie enthalten Öl und Fette – und machen nun einmal dick, auch bei Veganern."

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68 Kommentare

 / 
  • J
    Jennie

    Deutschlands WIRKLICH erster veganer Supermarkt ist in Dortmund das "Vegeliciouos".

     

    http://www.vegilicious-shop.de/

  • M
    Mary

    netter Artikel. Aber "erster" Supermarkt ist falsch... den gabs schon vorher in Dortmund! ;)

  • K
    Kihigedo

    Hallo liebe LeserInnen.

     

    Ich habe einen Freund der eine Soja-Fabrik betreibt - der Grund warum die Soja-Würstl oft aussehen wie Fleisch hat zum großen Teil den einen Grund, dass wenn sich ein "Fleischesser" einmal vergreift durchaus mitbekommen kann, dass das vergriffene Würstl doch nicht ganz so arg schlecht schmeckt und teilweise in den Speiseplan mit einbezogen wird. Zum Thema Hund fleischlos zu ernähren kann ich nur sagen: "es geht sehr gut - 2 Hunde die ich kenne leben nahezu ganz ohne Fleisch und Ihnen geht es riesig - bei Katzen ist das eine andere Geschichte - da gibt es nur vereinzelte, die ohne Fleisch zufrieden wären. Liebe Grüße aus Niederösterreich.

  • M
    Miriam

    Meiner Meinung nach muss man da einfach anders rum denken! Sieht eine Wurst aus wie ein Schwein? Sehen Nuggets aus wie Huhn? Sicher nicht. Die Fleischindustrie entfremdet den Konsumenten vom Tier. Eine Wurst ist eine Wurst. Es gibt sie aus totem Tier und eben aus alternativen Rohstoffen. Veganer ernähren sich in der Regel aus einer moralischen Überzeugung heraus ohne tierische Produkte, nicht weil sie den Geschmack von Fleisch nicht mögen. Warum also darauf 'verzichten', wenn man ohne Bedenken etwas haben kann, das ähnlich schmeckt, wenn man den Geschmack nicht ablehnt, aber mit den Folgen für die Tierwelt und den Welthunger eben nicht leben kann und möchte?

  • B
    Banta

    An die "Warum wollen Veganer vegane Würste und Steak essen"-Frager - ganz einfach, weil es Würste und Steak eben auch ohne Tierleid gibt - Seitan und Tofu sind seit Jahrtausenden im asiatischen Raum vertreten und man würzt sie hier eben anders als dort. Ich mag gern Wurst und Fleisch, möchte aber nicht die Fleischindustrie/Massentierhaltung unterstützen und Biofleisch ist für mich keine Alternative, da die Tiere in dieselben Schlachthöfe gekarrt werden.

     

    Die Produkte, die man hier kaufen kann, kommen zum allergrößten Teil aus heimischem Anbau (z.B. die Produkte von Taifun aus Österreich). Ich muss das nicht dauernd haben, aber ab und zu finde ich es einfach lecker :) Wenn man gleich das pflanzliche Produkt konsumiert, umgeht man, dass Masttiere auch etwas fressen müssen, nämlich zusätzlich zur Silage auch Massen an Getreide/Soja, meist billig aus ehemaligen Regenwaldgebieten importiert. Dann doch lieber ne leckere Seitanwurst mit Senf oder veganes "Gulasch" :)

  • M
    Monika

    @Ireneluise: Du fragst: "Warum um alles in der Welt muss veganes Grillgut in der Form fleischlichen Produkten nachempfunden werden?" Ich hab mich das früher auch gefragt, bis mir eine befreundete Veganerin erklärt hat, dass das u.a. für UmsteigerInnen gedacht ist, damit die Umstellung leichter fällt. Das kann ich schon nachvollziehen.

  • A
    anna

    dass hier wirklich auf so einen niveau argumentiert verwundert mich, aber waswill man von menschen, die fleisch essen auch anderes erwarten?!

     

    übrigens, nur mittelgut recherchiert, denn der erste vegane supermarkt steht seit februar in dortmumd, tja!

  • L
    Leichenhalle

    Schade, dass es hier sowas nicht gibt. Die Idee einen Vollveganen Supermarkt zu eröffnen habe ich auch schon länger, weil einfach bedarf danach besteht. Damit würde man auch einer großen Menschenmenge den Umstieg leichter machen, da man nicht permanent die Inhaltsliste durchgehen müsste.

    Ich hoffe die Idee setzt sich durch.

  • B
    Blume

    Pflanzen haben auch gefühle und wollen Leben!!

    Hört auf zu atmen, in der luft sind winzig kleine lebewesen die ihr verschluckt!!!

     

    "Esst wehniger Rind, esst mehr Wild!!"

     

    mfg

    die Blume

  • B
    Bauer

    Müßten alle Veganer ihre Produkte auch aus "bioveganer" Landwirtschaft beziehen, anstatt sich bei den "bösen bösen" Tierhaltern zu bedienen, wären sie schon längst verhungert: "veganer" Landbau ist zu 100% Raubbau.

     

    Dazu kommt, daß je nach Gegend 30-60% aller Nutzflächen absolutes Gerünland sind: ausschließlich durch Tiere - va Wiederkäuer - zu nutzen, und zum Anbau von "Menschennahrung" ungeeignet.

     

    Keine Tierart auf der ganzen Welt - auch nicht der Mensch -. kann seine Ernährung von "omnivor" auf "pflanzlich" umstellen, ohne dabei seine eigenen Lebensgrundlagen zu schrotten ... daran ändert auch keine "Moral" irgendetwas, das sind nun mal die Grundlagen der natürlichen Stoffkreisläufe.

  • G
    grafinger

    Ich kann mir schon denken warum die Fleischfraktion hier so agressiv zuschlägt.

    Von der Vegetarier/Veganer Seite ist immer zuerst ein selbstgefälliges "Wir sind die Besseren" zu hören und darauf ab und zu die ausgelutschte "Fleischkonsum stoppen!"-Parole.

    Aber sich dann mit Fleischsurrogat (Sojagrillwürstchen) vollstopfen!

    Liebe Vegetarier und Veganer!

    Ich schreibe Euch nicht oberlehrerhaft vor was Ihr wie zu essen habt und und doziere nicht endlos über Ernährungsgeschichte.

    Also lasst mich bitte auch in Ruhe mit Eurer Ideologie von Ethik, Tierrechte, CO2-Bilanz und ökologischen Fußabdruck.

  • HG
    Hugo Galaschen

    Soja für den menschlichen Verzehr müsste in Deutschland entsprechend gekennzeichnet sein wenn es gentechnisch veränderte Bestandteile enthält (anders als Tierfutter).

     

    Da in Nord- und Südamerika fast die gesamte Sojaernte "gentech" ist, werden Tofu & Co hierzulande wohl eher aus europäischem Soja gemacht.

  • DO
    Dr. Ogen

    Super Werbeartikel hier, bin fast drau reingefallen auf diese granatenmässige Recherche

  • N
    Nachdenker

    Hier wird viel Quatsch geschrieben. Wieso soll für den Sojaanbau zum direkten Verzehr Regenwald abgeholzt werden. Wird Soja direkt mom Menschen verzehrt und nicht über den Umweg von Fleisch braucht nur ein Bruchteil angebaut werden. Dann der Quatsch mit dem Einfuhr aus Thailand oder anderen Ländern bezüglich Klima. Der Import von Futtermittel für Tier hat eine viel schlechtere Klimabilanz.

    Wegen der Umstellung müssen keine Tiere sterben da diese nicht von heut auf morgen passiert. Sie können also langsam sterben ohne geschlachtet zu werden.

     

    Paßt natürlich Leuten wie BPaulO nicht in den Kram. Er nennt Veganer in einem Atemzug mit Islamfeindlichen oder radikalen Christen. Darf ich daran errinnern das der Attentäter aus Oslo weder Veganer noch Vegetarier war sonder genau das Gegenteil nämlich Fleischesser und Jäger und Christ sowie Islamhasser. Wer Tieren keine Gewalt antut, kann es auch nicht Menschen antun. Wer gewaltätig gegenüber Tieren ist kann das auch gegenüber Menschen.

    Wer nun den ersten Supermarkt hatte ist völlig egal, haupsache sie kommen und zwingen so die Konzerne zumindest auch vegane Ecken in ihren Märket einzurichten. Diese Sucherei und Preistreiberei ist zum Kotzen. Normalerweise müßten vegane Produkte viel billiger sein da sie nicht den teuren Umweg über die Fleischproduktion gehen müssen.

  • TK
    T. K.

    Zu den importieren Produkten: Auf Facebook wurde "veganz" überrollt mit Anfragen, welche Produkte (gerade aus den USA und Kanada) angeboten werden sollen — schlichtweg, weil es sie in Europa nicht gibt und weil es hier auch keine ähnlich spezialisierten Produkte gibt.

     

    Die Containerladung aus Nordamerika war, soweit ich informiert bin, erstmal ein Test, wie die Produkte ankommen. Die Pizzen wurden ausdrücklich verlangt, da begeisterte Nordamerikareisende diese auch in Berlin kaufen wollten.

     

    Ich habe die Tofurkey-Pizza "aus Versehen" gekauft (hatte einen Schock an der Kasse, wie teuer sie war), und ich muß sagen, sie war extrem gut. War bass erstaunt. Von daher: Ich finde es OK, wenn man mal solch ein Experiment macht und nen Container mit interessanten Importprodukte volllädt. (Offenbar wurde auch bestellt, ohne den Endpreis zu kennen, einfach weil die Nachfrage derart groß war und es fast sicher war, daß die Importprodukte reißenden Absatz finden werden.)

     

    Lange Rede, kurzer Sinn:

    Das wird sich alles einpendeln. Der Carbon Footprint ist bei einer Containerschiffsladung nicht so extrem schlecht, wie man meinen mag; jedoch ist es rein formal vollkommener Irrsinn, ein Produkt in Nordamerika zu produzieren und dann nach Europa zu verfrachten. Gerade im Tiefkühlbereich.

     

    Hoffen wir, daß die fleischlose oder fleischreduzierte Ernährungsweise immer mehr Anhänger findet, sodaß es auch in Europa einen Markt gibt, für den es sich lokal zu produzieren lohnt.

     

    "Veganz" hat im konkreten Fall also für Berliner ermöglicht, was sie sich sonst nur durch eine Nordamerikareise hätten ermöglichen können: Erstaunlich gute vegane Produkte ausprobieren.

     

     

    Der größte Kritikpunkt am "Veganz" ist der Preis: Man merkt, daß es ein Einzelgeschäft und keine Kette ist. Somit ist die Marktmacht noch zu klein, um konkurrenzfähige Einkaufspreise zu verhandeln -- anders lässt sich nicht erklären, daß auch Basics wie Sojadrinks ein paar Cent teurer sind als im Kaiser's um die Ecke.

     

    Ansonsten: Weiter so. Denkt lokal, importiert aber ab und an als i-Tüpfelchen ein paar Produkte, die es so in Europa nicht gibt. Ich finde das OK. Rechnet mal durch, was der Einzelimport im Gegensatz zum Containerimport für einen Fußabdruck hinterlässt. Wir leben nunmal im globalen Dorf.

  • V
    Veganerin

    Radikale Veganer_innen nerven?

     

    Ich sehe unter diesem Beitrag bisher nur FLeischesser_innen, die sich auf den Schlips getreten fühlen und uns Veganer_innen ankacken. So läufts quasi immer.

    Wir werden angekackt und angegriffen und dann wird uns noch vorgeworfen WIR würden Fleischesser_innen anpöbeln. Verrückte Welt. Denkt doch mal nach bevor ihr redet.

     

    Und wegen dem Soja: Das Soja für vegane Produkte kommt so gut wie immer aus Europa. Das Soja, das in Südamerika angebaut wird ist rein für die Futtermittelindustrie. Dh. die Fleischindustrie ist Mitschuld am Abholzen des Regenwalds...nicht die Veganer_innen. ;)

  • AO
    Ava Odoemena

    Gelunger Artikel, allerdings im negativen Sinne, da unkritisch antivegane Stereotypen aneinandergereiht kolportiert werden.

     

    Der Junge sucht nach Proteinpulver. Warum? Macht er Bodybuilding? Vegane Ernährung kann *leicht* sehr viel Eiweiße erhalten, es gibt nur zwei Typen von veganen Konsumenten die Proteinpulver kaufen: Kraftsportler und Leute die über keine Ernährungsgrundkenntnisse verfügen (Manchmal auch in Personalunion). Unhinterfragt suggeriert die Auswahl des Proteinkäufers doch genau das: Veganer brauchen Proteinsupplemente.

     

    Praktischer Weise schiebt die Mutter gleich das nächste Stereotyp nach: Vegane Ernährung sei teuer. Teuer ist vegane Ernährung nicht per se, ich habe schon vor Jahren den Nachweis erbracht, dass man sich mit 100 Euro im Monat adäquat und vollwertig vegan ernähren kann. (Vollwertige vegane Ernährung für 100 Euro im Monat Eine Analyse – Ava Odoemena, 2005

    HTML-Seite als .zip-Datei - enthält Index-Seite zur Orientierung http://www.box.net/shared/ez4ajzhxvn )

     

    In dem Sinne passt die Mutter gut zu ihrem Sohn: sie haben beide keine Ahnung.

     

    Dazu passt dann auch gut das Einstreuen von veganer Hunde- u. Babynahrung als weiterer Trigger für das zu warnende Publikum. Hunde sind nämlich Omnivore, dass Hunde Fleischfresser seien ist Humbug - allerdings ein weit verbreiteter.

     

    Zu den ahnungslosen Veganern im Supermarkt gesellen sich also ahnungslose "Kritiker" hier im Kommentarbereich, denen bei veganer Babynahrung "ein Schauer über den Rücken läuft" (und die Hunde eben für Fleischfresser halten). Wenn vernünftige Ernährungsgrundregeln beachtet werden, ist vegane Ernährung auch für Hunde und Kinder gesund. Und das ist die Crux der ganzen Diskussionen um die Adäquatheit veganer Ernährung: *alle* Ernährungsformen müssen Grundregeln einhalten, dass das bei Tierbenutzern wesentlich häufiger nicht geschieht als bei Veganern, dafür reicht ein Blick auf die Straße und das Laufband im Supermarkt.

     

    Ein legitimer Kritikpunkt ist Importware. Allerdings ein schwacher, denn wer das vorbringt, reiht sich ein in die Schlange der Ahnungslosen. Ahnungslos, weil offensichtlich kein Maßstab in der Vorstellung vorhanden ist, wie viele C0²- u. Methanemissionen die Tiervernichtung in die Luft dampft. Vielleicht sollte man das mal in Vulkanausbrüche umrechnen, damit sich auch für Naive die Verhältnismäßigkeit ergibt.

     

    Verhältnismäßigkeit in der Skalierung des Schadens ist auch bei den Dummen das Problem, die ausgerechnet Veganern den Konsum von Soja und die Abholzung des Regenwalds vorwerfen. Dumm deshalb, weil über 90% der Weltsojaernte in der Tierfütterung landen. Und gerade für Menschen die Fleisch, Milch, Ei als Nahrungsmittel betrachten werden Regenwälder abgeholzt, denn in der Tierfütterung landet nunmal nicht das gensaubere Biosoja, sondern das konventionell angebaute Patentsoja.

     

    Die Wirklichkeit ist also genau umgekehrt, als sie sich für die darstellt, die ein psychologisches Bedürfnis haben Veganismus schlecht zu reden.

     

    Genau für Jene ist demnach dieser vermeintlich positive Artikel geschrieben, dessen Hauptleistung darin besteht, auf so engem Raum so viele Trigger unterzubringen.

  • CV
    Chris von vegetarische-restaurants.net

    Doch, es ist der erste Supermarkt mit Vollsortiment. Im vegilicious gibt es weder Klopapier noch Obst und Gemüse :)

     

    @BpaulO: Dein Kommentar klingt auch nicht gerade tolerant. Eigentor :D

  • N
    Nancy

    Super ein solcher Beitrag in der TAZ oder letztlich wo auch immer. Es ist wichtig dieses Thema immer öfter an die Öffentlichkeit zu bringen und somit das Verständnis dafür zu normalisieren.

    Jedoch bei aller Liebe dazu kann ich eines nicht nachvollziehen (was i.Ü. auch den Laden in Dortmund) betrifft. Vegane Ernährung zieht doch zwangsläufig auch das Bewusstsein zu umweltfreundlichem Verhalten nach sich. Bitte weißt mich darauf hin sollte ich mich irren. Warum werden dann vegane/vegetarische Produkte oftmals aus aller Welt hierher verschifft. Wozu brauche ich Bio-Cranberries (als Bsp.) aus den USA wenn dabei wieder CO2-Ausstoß damit verbunden ist, oder die vielen tausend anderen Artikeln aus aller Welt. Warum muss ich eine Bio-Mango aus der Dom.Republik oder auch aus der Europ. Union kaufen, die vielleicht ebenso wie konventionelles Obst/Gemüse frühreif geerntet wird, damit der (leider oft verwöhnte) Verbraucher diese dann hier reif angekommen essen kann.

    Ich bin eher für regionale/nationale Waren, die saisonbedingt geerntet und verbraucht werden können. Was es im Winter eben bei uns nicht gibt sollte zuvor im Sommer eingemacht werden. Eben wie zu Oma's Zeiten. Und nicht weil wir es so gewohnt sind aus aller Welt importieren. Ich denke hier geht es nicht mehr nur um eine ideelle vegane Ernährung, die ich äußerst befürworte, sondern ebenso und genauso wichtig um eine umweltgerechte Nutzung der heimischen Ressourcen. Eigener Anbau von Obst/Gemüse soweit es möglich ist sollte gefördert werden. Und damit wären wir wieder bei dem archaischem Typ des Menschen. Denn jeder sollte sein kleines Stück Land besitzen können. So ist der Mensch nunmal gestrickt. Und keiner müsste mehr in Abhängigkeit und/oder Fremdvertrauen eines Anderen leben müssen. Ich hoffe die Worte sind nicht zu hart oder einseitig, aber ich denke darum geht es letztlich im menschlichen Dasein. Vielleicht sollte auch dahingehend mal drüber nachgedacht werden.

  • T
    Tobias

    "Pizza aus den USA, sonnengereiftes Obst aus Thailand"

     

    LOL! Leon Tier musste dafür sterben. Dafür stirbt unser Planet mit jeder Pizza ein bisschen!

  • M
    Manuel

    1. Veganes Hundefutter ist keine Tierquälerei, solange der Hund alles kriegt, was er zum gesund und glücklich sein braucht. Im Gegenteil ist fleischhaltiges Hundefutter Tierquälerei, weil dafür Tiere gehalten werden und sterben / leiden müssen.

    (Auch ist im Standardhundefutter deutlich weniger als "hauptsächlich Fleisch" drin.)

    Im schlimmsten Fall ist es ein Dilemma: Muss das Nutztier, oder das Haustier leiden? Sind beides Tiere, beide können gleich "gut" leiden.

     

    2. Wieso werden Veganer ständig diffamiert? Es ist schlimm genug, dass man sich als Veganer in der jetzigen Gesellschaft verrenken muss, um sich im Alltag was zu Essen zu besorgen, da die meisten Restaurants beispielsweise keine "Vegan" Kategorie auf ihrer Speisekarte haben oder aber, wenn man irgendwo eingeladen ist, muss man sich ebenso nachdrücklich erklären und aufpassen, dass der Gastgeber nicht eingeschnappt ist.

    Also: Wenn du es selbst nicht schaffst, ein einigermaßen rücksichtsvolles Konsumverhalten zu entwickeln, dann versuche doch nicht auch noch, andere zu sabotieren, die das versuchen.

  • C
    christian
  • A
    Andre

    Oje oje.

     

    Hier scheinen einige Leute durch den Bericht leicht überfordert zu sein.

    Vorallem das vegane Hundefutter hats einigen angetan.

    Wie auch immer, ich würde mir grundsätzlich schon keinen Hund halten.

    Und wenn ein Veganer einen Hund hält, soll er diesen doch ernähren wie er will.

    Tierquälerei? Denke ich nicht. Das wärs doch erst wenn man den Hund gar nicht füttern würde.

    Zudem sollen die veganen Hunde angeblich weniger stinken.

    Beim Vegusto-Versand gibts solches Futter übrigens schon Jahre.

    Anscheinend ists doch nicht so schlecht.

     

    @BpaulO:

    Logisch kommt sehr wahrscheinlich ein Grossteil der Sojaernte aus Südamerika.

    Aber was denkst du wird aus diesem vorwiegend hergestellt? Tofuwürstchen?

    Bist du wirklich der Meinung, dass die paar Veganer auf der Welt soviel Tofuwürstchen essen, dass ganze Landstriche gerodet werden müssen?

    Zur Info: Das meiste Soja wird zu Tierfutter für Schlachttiere verarbeitet.

    Als Fleischesser "isst" man unterm Strich ziemlich sicher mehr Soja als ein Veganer.

     

    Und zu den radikalen, intoleranten, islamistischen ;-) Veganern:

    Ich weiss nicht was du für Personen getroffen hast, aber für eine vernünftige Diskussion braucht es immer zwei tolerante Parteien. Und wenn du natürlich selber so aggressiv auftritts, verwunderts mich nicht dass du schlechte Erfahrungen gemacht hast.

    "Radikal sein" ist immer eine Ansichtssache.

    Schon mal überlegt, dass es aus der Sicht eines Veganers auch radikal sein könnte Tiere zu mästen, schlachten und zu essen?

     

    Zum Schluss noch dies:

    Wieviele Metzgereien gibt es in Deutschland? Wer es weiss soll mir schreiben :-)

    Also lasst den Veganern doch diesen einen Supermarkt.

  • A
    AVSchweini

    @LilaLaunebär: Weder der nicht mal 100m² große (kleine) Tante-Emma-Laden von Veganwonderworld aus dem Ruhrpott noch das neu eröffnete Veganz können per Definition den Anspruch erheben, Supermarkt zu sein. Dazu bedarf es mindestens 400m².

  • BM
    Bobby Meier

    Das Vegilicious hat kein Voll-Sortiment, z.b. fehlen frischen Obst und Gemüse. Ich denke daher wird beim Veganz vom "ersten" geredet. Bei der ganzen Aufregung bitte auch nicht den Veganladen in Kreuzberg vergessen, den gibts schon seit 10 Jahren und auch weiterhin. :-)

  • G
    Gerd

    Hunde können alles futtern.

     

    http://www.vgt.ch/vn/0901/vegane-hunde.htm

     

    http://www.westline.de/lokales/dortmund/nachrichten/ln/Dieser-Hund-frisst-vegan;art1787,597295

     

    Und die WELT hat schon im Februar vom veganen Shop im schönen Dortmund berichtet. Schade, dass die TAZ nicht darüber Bescheid weiß, das kann man schnell googlen. Ich finde, dass wirklich zu wenig über andere Städte und Regionen als die Redaktionsheimat berichtet wird. Aber so ist das auch bei der SZ , die München forciert und bspw. beim WDR, der kaum aus Köln wegkommt.

  • L
    Lio

    zum Thema veganes Hundefutter kann ich als Nicht-Veganer nur sagen: (abgesehen davon, dass ich bis jetzt dacht, dass Hunde Allesfresser sind und somit auch fleischlos überleben)..

    Wenn der Mensch Hund und Katze Zuhause einsperrt und es mit Medikamenten aus Menschenhand (getestet an Tierversuchen) behandelt, dann ist es wohl weit mehr entfernt von der natürlichen Lebensweise dieser Tiere, was hier als Argument aufgeführt wird, als vegane Ernährung!

    Aber Wohnungshaltung und ständige Tiararztbesuche sind wohl schon so normal, dass veganes Futter einfach auffällt und sich über den Rest der nicht artgerechten Haltung keiner Gedanken macht.

     

    Aber ich finde den Gedankengang nur logisch: wenn man Tiere hält und sie domestiziert, werden sie einfach nicht mehr natürlich gehalten, da ist veganes Futter wie ich finde das geringste Übel! Außerdem wenn man sich entschieden hat einem Tier ein schönes Leben zu schenken, warum sollen dafür andere Tiere sterben?

  • AG
    Aktionen gegen Industrie machen!

    Nein!

     

    1. es ist viel wichtiger die Fleischindustrie mit Blockaden und Protestaktionen zu bearbeiten als die Ernährungsfrage zu individualisieren!

    Bsp. Die Studentenwerke erhalten vom Staat bzw. den Ländern Massen an Subventionen und verkaufen damit das subventionierte Standardessen, dass 4-5 Tage die Woche von Fleisch dominiert wird. Das ist billiger als anderes.

    Die Auswahlportionen und vegetarischen Speisen sind dagegen kleiner, deutlich teurer und schneller ausverkauft. Die Salate gehen nach Gewicht: ein Schälchen Bulgursalat kostet dann so viel wie das Standardessen 1 für 2,20€.

    So arbeitet das Studentenwerk gewinnorientiert und hat am Fleischverkauf kaum Ausgaben.

    Das ist der Fall in der preisgekrönten Uni-Mensa in Bremen (in der es auch vegane Elemente gibt).

     

    Die Fleischindustrie in Niedersachsen ist mitverantwortlich für die Bildung und Freisetzung von antibiotika-resistenten lebensgefährlichen Erregern.

    Hier muss an der Wurzel angesetzt werden, sonst kaufen sich die Rentnerinnen im Arbeiterstadtteil alle noch diese britischen BSE-Sülzen!

     

    2. ich finde es nicht akzeptabel, Konsum zu moralisieren. Dasselbe mit dem Verkehr: es sollte schon längst viel flexiblere Verkehrsmöglichkeiten geben als leere Gelenkbusse und überfüllte Straßen, weit auseinander liegende Haltestellen und teure Tickets.

    Das geht mit Sammeltaxis, die aneinander gekoppelt weren können, z.b. 9+9 Sitzer, mit Fahrzeugen, die zirkulieren und auf SMS an viel mehr Haltestellen anhalten und einladen.

     

    Kollektive Lösungen statt 4,60€ das Biobrot!

  • L
    Lilalaunebär

    Wie bereits mehrfach angemerkt, gibt es schon seit Februar einen veganen Supermarkt im schönen Dortmund, im schönen Ruhrgebiet. Aber wie ich selbst auch schon mehrfach angedeutet habe, ist die taz (aus Berlin!) leider sehr berlin-fixiert und fällt auch öfter mal recht ignorant dem Ruhrgebiet gegenüber auf. Teils bewusst, teils unbewusst wie auch in diesem Fall. Cool und weltoffen ist das nicht...

  • B
    BpaulO

    Ist der ganze Soja-Kram eigentlich aus Südamerika wo für den Anbau der Urwald abgeholzt wird? Wenn nicht, wer kontrolliert das?

    Ich fänd das ja alles ganz nett...wenn nicht die Veganer, die ich bisher kennengelernt hab, absolute intollerante, radikale Zeitgenossen wären (sogar gegen Vegetarier)...ich hoffe es gibt noch andere, die nicht jeden verbal attackieren, der nicht vegan lebt.

    Radikale Islamisten, radikale Christen, radikale Veganer....alles ein Abwasch!

  • S
    Salaminizer

    Vegane Kondome?

    Hab ich was verpaßt oder bestehen heutige Kondome immer noch hauptsächlich aus Ziegendarm?

  • P
    Petra

    Veganes Hundefutter gibt`s auch schon ewig. Mein Hund lebt seit mittlerweile drei Jahren vegan - ist damit nicht der einzige, den ich kenne - und es ging ihr nie besser :) Topfit, meine alte Omi

  • P
    Petra

    Das ist gar nicht der erste vegane Supermarkt Europas... Der erste deutsche war der Vegilicious in Dortmund, der von Kim und Kalle Kalkowski, den Begründern von vegan wonderland, Anfang des Jahres eröffnet wurde.

  • K
    Knallkopp

    bei aller liebe, veganes hundefutter? ernsthaft?

     

    bin grad 'n bisschen baff...

  • R
    Rick

    Es gibt in Berlin deutlich mehr vegetarische Restaurants/cafes/dergleichen und selbst wenn man(n) nur'rein vegane'zählt gitb es mehr:

    Das Viasko, das Lucky Leek, das Mano Verde(wenngleich dies wirklich sehr teuer ist), das vego und Yoyos sowie Majas Deli sind vielleicht nicht direkt "restaurants" aber dennoch leckere vegane Lokalitäten, dazu kommen Cafés wie das York52 oder das Café Vux, die auch Essen anbieten. Und alle diese Orte sind gänzlich vegan. Vegetarische gibt es unzählige, wie das Yellow sunshine, das Satayam, das Café V, den Vöner, das Café Morgenrot, die vegetarische Mensa an der FU...

    Nähere Infso finden sich unter anderem bei: http://www.berlin-vegan.de/berlin/restaurantkritiken/

  • G
    Gotthold

    In Dortmund gibt es ebenfalls einen veganen Supermarkt ("Vegilicious"), bereits seit Februar! Allerdings etwas kleiner (laut Homepage 1800 verschiedene Produkte). Ich weiß nicht, ob sich das auch "Vollsortiment-Supermarkt" nennt, aber ist jedenfalls keine völlig brandneue Idee in Berlin. Aber schön, dass es sowas gibt.

  • A
    Angelika

    Freue mich sehr über diesen Artikel und weitere, die zu diesem Thema folgen!

     

    Zur-Restaurantfrage: Selbst rein vegane Restaurants, Lokale und Cafés gibt es mehr als zwei. Genau genommen 9: Das Café Vux, La Mano Verde, Majas Deli, Viasko, Lucky Leek, Yoyo's, Vego's, Mamo Falafel und das Yorck 52.

  • GM
    Gosig Mus

    Na ob das wirklich der einzige vegane Supermarkt mit Vollsortiment ist in ganz Europa ist, das wage ich doch mal zu bezweifeln. Das schmuddelige Dortmund hat seit einigen Monaten einen veganen Supermarkt in zentraler Lage. Keine Ahnung ob der Vollsortiment hat -- aber was ist erst mit Köln, Hamburg, Barcelona, Paris, London?

     

    Hier mal eine Liste mit haufenweise veganen Bistros/Restaurants in Berlin: http://www.berlin-vegan.de/berlin/restaurantkritiken/

  • B
    Bernd

    Am Boxhagener Platz findest du "Yoyos Foodworld" und kannst dort zahlreiche Vegane Burger und Pizzen zu dir nehmen!

  • A
    Anna

    BREMEN!!! bitte.

  • N
    namedropping

    wie wäre es mit dem vöner (veganer döner) um mal ein laden zu nennen. abgesehen von den vielen veganen voküs in der stadt...

     

    vg

  • J
    Jonas

    Interessant, den Laden werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen.

    Es gibt definitiv mehr als zwei vegetarische Restaurants in Berlin, vermutlich war hier wirklich vegan gemeint.

    Nichtsdestotrotz schön, dass diesem Thema einmal mehr Aufmerksamkeit zukommt.

    Wer übrigens trotz veganer oder vegetarischer Ernährung gelegentlich Lust auf einen Burger hat, dem sei das Yellow Sunshine in der Wiener Straße empfohlen.

  • I
    ich

    Bin ich der einzige, dem bei Angeboten wie "vegane Babynahrung" oder "veganes Hundefutter" ein leichter Schauer über den Rücken läuft?

     

    Mal im Ernst - Mann und Frau können es auch übertreiben!

  • J
    Jay

    Vegane Restaurants findet man beim veganguide. Einfach mal danach googeln. Da gibt's seitenweise vegane Imbisse und Restaurants. Und vegetarische oder omnivore Lokalitäten mit veganem Angebot.

  • P
    pims

    in der "seerose" gibt es aber auch fisch, soweit ich weiß.

  • S
    Stefan

    Ich finde das ein Quatsch. Hallo !? Vegan-Tiefkühlpizza aus den USA eingeflogen?

     

    Welche Art des Anbaus steckt hinter den Produkten? Energiebilanz? Klimabilanz? Regionalität? Saisonalität? Scheinbar Fehlanzeige?

     

    Veganer müssen sich mal die Frage nach der Düngung und die Art des Anbaus stellen. Wenn es eine Landwirtschaft ist, die den Klimawandel und das Artensterben vorantreibt, oder die Bodenfruchtbarkeit zerstört, dann töten sie mit ihrer veganen Ernährung unter'm Strich genauso viele Tiere, wenn nicht viel mehr.

  • AJ
    antje jerichow

    Ich nehme an, es sind rein vegane Restaurants gemeint, da gibt es aber mittlerweile tatsächlich drei (wenn man Bistros und Cafés nicht mit hinzuzählt):

    - Viasko (Kreuzberg)

    - Lucky Leek (Prenzlauer Berg)

    - La Mano Verde (Charlottenburg-Wilmersdorf)

     

    Unter http://www.berlin-vegan.de/berlin/restaurantkritiken/ lässt sich allerdings eine deutlich breitere Auswahl finden.

  • G
    greenmask

    Von wegen erster Vegan-Supermarkt - der Vegilicious Veggie Shop in Dortmund existiert bereits seit dem 26.02.2011

     

    http://www.vegilicious-shop.de/

  • W
    wahlschottin

    Als solches eine coole Idee, und dem Kundenstrom nach zu urteilen eine echte Marktluecke.

    Aber:"Pizza aus den USA" und "frisches Obst aus Thailand"?? Hat irgendjemand mal ueber den Carbon-Footprint dieser Waren nachgedacht? Fleischgenuss wird gerne fuer die Ursache vieler Uebel in der Welt angesehen, und mitunter ist das auch berechtigt. Die vegane Loesung scheint zu sein, Fleisch abzusetzen und den Planeten stattdessen mit CO2-Emissionen kaputtzukriegen. Das kann's ja wohl auch nicht sein.

  • T
    Tini

    Wahrscheinlich meinte er die beiden veganen Restaurants, das Lucky Leek und das Viasko, wo man eben nicht nur Fast Food bekommt. Allerdings gibts mittlerweile auch ein rohveganes Restaurant: das Gesund und Sündig.

    Eine gute Übersicht über die veganen und vegetarischen Eß- und Einkaufsmöglichkeiten gibt es auf:

    http://www.happycow.net/europe/germany/berlin/

    und bei

    http://www.berlin-vegan.de/berlin/restaurantkritiken/

  • P
    Peter

    ..Europas erster Supermarkt mit ausschließlich pflanzlichen Produkten? Gibt es in Dortmund schon seit einigen Monaten.. vegilicious-shop.de

  • T
    Thomas

    Was bitte hat veganes Hundefutter mit gesunder Lebensweise des Menschen zu tun. Hunde sind Carnivore und damit basta.

  • M
    Morg

    Nur zwei vegane Restaurants? Naja, vielleicht nur zwei "rein" vegane. Aber vegetarisch mit veganen Optionen gibt es mehr!

    Hier werden Infos dazu auf einer praktischen Google-Karte zusammengetragen: http://www.berlin-vegan.de/berlin/restaurantkarte/

    (der Server ist grad nicht erreichbar für mich, aber ich denke wegen dem (vegan-vegetarischen) Sommerfest morgen hat der Server evtl. gerade zu viele Besucher)

     

    Oder: bei Qype mit den Stichworten vegan/vegetarisch einfach mal suchen!

  • T
    tine

    immer wieder gut, sowas. der erste in D ist es allerdings nicht, es gibt schon seit 6 Monaten den Vegilicious Shop in Dortmund inklusive veganem Cafe und Catering. Und das mit den 2 Restaurants ist etwas wenig. Ich alleine kennen schon 3 in Berlin, und ich lebe in Köln .. z.B. das Samadhi oder das Viasko! Für Fast Food das Vego ...

    Und für Kuchen das Café Vux ...

  • L
    Lena

    @ Stefan seither:

    Ich glaube, da ist es zu einem Missverständnis gekommen.

    Es gibt in Berlin weit mehr 100 % vegane Restaurants und vegetarische so und so in Massen.

     

    hier ersichtlich:

    http://www.berlin-vegan.de/berlin/restaurantkritiken/

  • S
    schnier

    IN Dortmund gibts auch einen ;) Übrigens auch einen der auschließlich vegan verkauft. es ist auch ein veganes cafe angeschlossen.

    würd mich wundern, wenn der in berlin der erste europaweit wäre ;)

  • K
    krawalla

    eigentlich gibt es vielmehr in berlin...

    http://www.happycow.net/gmaps/searchmap.php?distance=25&list[]=vegan&address=Berlin%2C+germany&image2.x=24&image2.y=12&image2=Go

  • A
    A.P.

    Stefan guck mal hier: http://www.berlin-vegan.de/berlin/restaurantkritiken/

     

    Es gibt weit mehr als 2, gerade vegetarisch gibt es noch mehr.

  • MT
    Ma Tilda

    Veganes Hundefutter??!! Ich frag mich ob DAS tatsächlich so gut für einen Hund ist, der sich grundsätzlich von Fleisch ernährt...

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    Danke für die Frage. Sie bringt mich zum Nachdenken.

     

    Jan Bredeck wird in diesem Agenturtext zitiert, es gebe nur zwei vegetarische Restaurants. Doch: so wenige können es ja eigentlich nicht sein. In Kreuzberg gibt es zum Beispiel das "Cafe Seerose", im Prenzlauer Berg war ich auch schonmal in einem. (im L-S-D-Viertel, Lychener - Schliemann - Duncker)

     

    Vielleicht meinte Jan Bredeck, es gebe nur zwei ausschließlich vegane und der/die Journalist/in hat das falsch verstanden?

     

    So oder so werden wir von taz-Seite aus dem Thema weiter nachgehen. Das war hier erst einmal nur ein kleiner Info-Aufschlag.

  • P
    Peter

    In Berlin nur zwei vegetarische Restaurants? Ist das ein Witz? www.happycow.net

  • M
    maiqi

    "...Er zeigt auf veganes Hundefutter, das es inzwischen gibt,..."

    Also das finde ich nun schon etwas fragwürdig, Hunde sind nun mal von Natur aus Fleischesser, das wäre an der Natur des Hundes vorbei und käme bei meinem nie in Frage.

     

    Aber ansonsten ist das Geschäftsmodell definitiv eine gute Sache - ich lebe zwar selbst nicht streng vegan, allerdings bin ich grundsätzlich derartigen Produkten nicht abgeneigt, um den täglichen Speiseplan zu bereichern und bewusster zu gestalten

  • P
    Patrick

    Schau mal auf www.berlinistvegan.de.

  • H
    Hanno

    @stefan seither: Also mir fallen spontan das Yellow Sunshine nahe dem Görlitzer Bahnhof und das Supergood in der Friedrichstr. ein. Das Supergood find ich nur mittelmäßig und dafür zu teuer, das Yellow Sunshine ist gut, aber auch nicht ganz günstig.

     

    Wobei ich eigentlich kaum glauben kann, dass es da wirklich nicht mehr gibt.

  • I
    ireneluise

    Die Idee ist prima, der Erfolg gibt dem Geschäftsgründer recht.

    Nur zwei Dinge verstehe ich nicht: "sonnengereiftes Obst" aus Thailand. Bisschen weit weg, was? Und dann etwas, was sich mir nie erschließen wird: Warum um alles in der Welt muss veganes Grillgut in der Form fleischlichen Produkten nachempfunden werden? Da stimmt doch was nicht.

  • M
    Moxie

    Tatsächlich? So viele Bessermenschen? Waren auch Männer dabei?

  • SS
    stefan seither

    Finde ich sehr gut! Wo sind denn hier in Berlin die beiden vegetarischen Restaurants?

  • AK
    Andreas K.

    Veganes Hundefutter... ist eine nicht artgerechte Ernährung von Tieren denn nicht Tierquälerei?