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Erste Bilanz von Obamas RegierungDas Ende der Flitterwochen

An der wirtschaftlichen Kompetenz entschieden sich die Erfolge der US-Präsidenten. Wie ist es bei Obama? Ob er einen guten Job gemacht hat, was er verpasst hat, was drängt. Eine Analyse

Gute Reden halten kann er: Barack Obama. Bild: reuters

Nett finden ihn die meisten Leute immer noch. Aber der politische Kurs von Barack Obama stößt ein halbes Jahr nach seinem Amtsantritt auf immer mehr Kritik. Bei einer Gallup-Umfrage landet er im Vergleich mit seinen elf Amtsvorgängern nach dem Zweiten Weltkrieg nur auf dem zehnten Platz.

Selten ist ein Präsident unter so schwierigen Bedingungen ins Weiße Haus eingezogen wie Obama. Zwei Kriege, eine Wirtschaftskrise und ein marodes Gesundheitssystem sind Probleme, die sich nicht von einem Tag auf den anderen lösen lassen. Wahlforscher weisen darauf hin, dass Umfragen zu einem so frühen Zeitpunkt noch gar nichts über die endgültige Bilanz einer Amtszeit aussagen. Fest steht aber dennoch: Die Flitterwochen sind vorbei.

Als Barack Obama im Januar den Amtseid ablegte, da konnte man den Eindruck gewinnen, alle allüberall hätten mitgewählt - und mitgesiegt. Eine überwältigende Mehrheit auf allen Kontinenten hatte seinen Erfolg herbeigesehnt, und es nützte Obama seinerzeit gar nichts, dass er betonte, keineswegs der Präsident der ganzen Welt sein zu wollen. Das wurde einfach nicht zur Kenntnis genommen.

Ironischerweise glaubten (und glauben) ihm das nicht einmal einige seiner Gegner im eigenen Land. Derzeit gewinnt eine Kampagne von Teilen der republikanischen Partei an Fahrt, die Zweifel daran säen will, dass Obama tatsächlich auf US-Territorium geboren ist, und unterstellt, er sei kenianischer Staatsbürger wie sein Vater.

Das Ziel: seine Präsidentschaft als nicht verfassungsgemäß darzustellen. Kopien von Obamas Geburtsurkunde können von seriösen Journalisten noch so oft in die Kameras gehalten werden - die Aktivisten der "Birther"-Bewegung ignorieren das.

Die Kampagne wird nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung getragen. Aber sie ist ein schriller Hinweis auf etwas, was sich auch bei ernsthafteren Themen zeigt: Barack Obama ist es nicht gelungen, die politisch-kulturelle Spaltung der US-Gesellschaft zu überwinden. Das ist allerdings nicht überraschend, sondern selbstverständlich. Wer für möglich hält, dass ein einzelner Mann uralte, tiefe Gräben zuschütten kann - und zwar binnen weniger Monate -, hat ein seltsam schwärmerisches Verhältnis zur Politik.

Während des Wahlkampfs galt das jedoch für viele. Die Erwartungen, die den Amtsantritt des neuen Präsidenten begleiteten, erinnerten gelegentlich an religiöse Vorstellungen von einem Weltenretter. Was sollte er nicht alles tun! Und möglichst alles gleichzeitig.

Die seriöse ugandische Tageszeitung New Vision schrieb, die afrikanische Krisenregion der Großen Seen werde für Obama oberste Priorität haben. In Europa richteten sich linksliberale Hoffnungen vor allem auf Menschenrechtsfragen.

Endlich sollte Schluss sein mit Folter, mit dem Gefangenenlager Guantánamo und mit undurchsichtigen Militärtribunalen. Diejenigen, die derlei Praktiken in der Vorgängerregierung zu verantworten hatten, würden zur Rechenschaft gezogen werden.

Hinter all diesen Erwartungen ist Obama weit zurückgeblieben. Im Hinblick auf Afrika scheint er peinlich genau darauf zu achten, sich nicht stärker als seine Vorgänger zu engagieren. Vielleicht auch deshalb, um Bewegungen wie der "Birther"-Kampagne keine neue Nahrung zu geben. Und die Menschenrechte?

Der US-Präsident hat deutlich gemacht, dass er prinzipiell einen anderen Kurs verfolgen will als sein Vorgänger George W. Bush. Die Betonung liegt auf: prinzipiell. Im Detail agiert er zögerlicher, als viele seiner Anhänger erwartet hatten - auch Anhänger in den Vereinigten Staaten.

Offenkundig fürchtet Obama nichts mehr als den Vorwurf, Sicherheitsinteressen der USA zu vernachlässigen. Und natürlich weiß man nicht, mit welchen vertraulichen Einschätzungen die Geheimdienste einen neuen Präsidenten versorgen. Wichtiger noch ist vermutlich etwas anderes: Die entscheidende Rolle für das Ansehen des US-Präsidenten spielt in diesen Zeiten nicht die Außenpolitik. Sondern die Innenpolitik.

Der Imageverlust, den die USA in der Ära Bush erlitten haben, erschreckte einen großen Teil der Bevölkerung dort. Durchaus. Selbst in den Reihen der Republikaner. Sie wünschten sich einen Präsidenten mit "besseren diplomatischen Fähigkeiten". Aber diese Eigenschaft - und das ist in anderen Teilen der Welt vielfach falsch verstanden worden - stand nicht ganz oben auf dem Wunschzettel. Anderes war wichtiger.

Weil sich die US-Amerikaner nicht so sehr für Menschenrechte und für den Rest der Welt interessieren? Das wäre eine arg schlichte - und selbstgefällige - Erklärung. Auch andernorts ist Leuten das Hemd näher als der Rock. Und das Hemd ist derzeit und noch immer ziemlich zerfleddert.

Die Arbeitslosenquote liegt in den USA inzwischen bei 9,5 Prozent. Allein im Juni ist fast eine halbe Million Stellen weggefallen - deutlich mehr als erwartet. Das Ende der Talsohle ist noch nicht erreicht: "Die Herausforderung für die Obama-Regierung wird es sein, dass es zwar Wirtschaftswachstum geben wird, aber noch keine Zuwächse bei den Stellen", meint John Silvia, Chefökonom der US-Bank Wachovia.

Barack Obama selbst sieht das offenbar ähnlich: "Die harte Wahrheit ist: Einige Arbeitsplätze, die in der Autoindustrie und anderswo verloren wurden, kommen nicht zurück", erklärte er bei einem Besuch in Michigan, wo der Firmensitz von General Motors liegt. Die Arbeitslosenquote in diesem Bundesstaat: 14,1 Prozent.

Einige Kommentatoren, die Wert darauf legen, den Kurs beider Seiten gleichermaßen kritisch zu beleuchten, melden sich jetzt mit vernichtenden Einschätzungen zu Wort. Das Konjunkturprogramm von Obama in Höhe von 787 Milliarden Dollar sei nicht mehr als ein "Vorwand" der Demokraten, ihren Streichelzoo zu pflegen, schreibt der prominente Journalist David Brooks: "Nur elf Prozent des Geldes werden am Ende des Fiskaljahres verbraucht sein - ein Triumph der Ideologie über den Pragmatismus."

Solche Leitartikel können der Regierung Obama gefährlich werden. Das Konjunkturprogramm ist auf zwei Jahre angelegt - so schnell greift das nicht. Geduld ist aber keine hervorstechende Eigenschaft von Wählerinnen und Wählern. Nirgendwo. Wer sein Eigenheim verloren hat, interessiert sich wenig dafür, ob das im nationalen Interesse sinnvoll gewesen sein mag.

Hinzu kommt: Auch in den USA reagieren die Banken, deren Existenz mit staatlichen Hilfen gesichert wurde, nicht gerade demütig. Im Gegenteil. Sie wollen genauso weitermachen wie bisher, auch gerne weiterhin hohe Boni an ihre Manager auszahlen, und sie leisten - wenig erstaunlich - erbitterten Widerstand gegen alle Vorschläge, wie der internationale Finanzmarkt künftig besser kontrolliert werden könnte.

Die Regierung kann unterdessen zusehen, wie sie mit dem Gegenwind fertig wird, den die Krise erzeugt hat. Ein Kernthema in Obamas Wahlkampf war die längst überfällige Reform des Gesundheitswesens. Seit September 2008 haben beinahe fünf Millionen Erwachsene ihre Versicherung verloren - und je höher die Arbeitslosenquote klettert, desto mehr werden es.

Über 700 Milliarden Euro soll es nach gegenwärtigem Stand kosten, das Gesundheitswesen im Laufe der nächsten zehn Jahre so zu reformieren, dass die meisten derjenigen, die bisher keine Versicherung haben, dann abgesichert sind. Das ist viel Geld.

Angesichts dessen ist es wenig erstaunlich, dass die außenpolitischen Themen im Hinblick auf das Meinungsklima in den USA in den Hintergrund gerückt sind. In der Außenpolitik bleibt Barack Obama seinen Versprechen aus dem Wahlkampf weitgehend treu. Er will den Krieg im Irak beenden - unter anderem, um mehr Kräfte für den Krieg in Afghanistan und die Terrorismusbekämpfung in Pakistan zur Verfügung zu haben.

Das hat er im Wahlkampf gesagt? Aber ja doch. Dass ihm kaum jemand zugehört hat und dass seine weltweiten Anhänger ihn mit einer Friedenstaube verwechselten: Dafür kann er nichts.

Was bleibt sonst noch? Die Absicht, künftig in stärkerem Maße auf erneuerbare Energien zu setzen. Der Wunsch nach atomarer Abrüstung. Der angesichts der Überlegenheit der USA im Bereich der konventionellen Rüstung allerdings nicht mit einem Abschied von der Rolle der letzten verbliebenen Weltmacht gleichzusetzen ist. Die Bereitschaft, den wichtigen Verbündeten Israel im Bedarfsfall auch mal zu kritisieren. Die Absicht, mit schwierigen Gesprächspartnern wie Russland und dem Iran an einer Verbesserung der Beziehungen zu arbeiten.

Das ist nicht wenig. Das bedeutet aber auch noch nicht die Lösung aller Probleme dieser Welt. Es sei daran erinnert: Bisher ist Barack Obama gerade mal ein halbes Jahr im Amt.

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16 Kommentare

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  • M
    Malliki

    Die Großzügigkeit gegenüber Obama überrascht mich. Foltermethoden die Bush legalisierte, können nach 6 Monaten nicht aus der Welt geschafft werden?

     

    Welch eine absurde Einstellung! Das Rauchverbot innerhalb der EU ging schneller. :-)

     

    Tatsache ist, das US-Gesundheitssystem ist nicht erst seit 2008 marode. Offensichtlich fehlt der US-Politik schon seit Jahrzehnten die Ernsthaftigkeit dieses Thema anzugehen. Nicht Clinton hat es auch versucht, sondern er ist dadurch an die Macht gekommen - wie eben Obama auch. Politik ist ein Geschäft mit den Armen, das sollten wir nie vergessen.

     

    Wer vollmundig verspricht, wird daran gemessen.

     

    Viele "Obama-Fans" sind ihrem eigenem Wunschdenken erlegen und weigern sich der Realität in die Augen zu schauen.

     

    Präsidenten werden gemacht und dann zur Wahl aufgestellt. Schließlich muss ausgeschlossen werden, dass tatsächlich einmal ein wirklicher Politiker des Volkes das Sagen im Staat übernimmt.

  • R
    robert

    da gibt es endlich mal einen faehigen politiker ,der es ernst meint und dann wird er verrissen, weil er in 6 monaten nicht die komplette welt umkrempeln kann...

  • M
    Martin

    Auch wenn ich Artikel von Frau Gaus gerne lese, fehlen mir bei diesem Artikel die Erwähnung der Wegmarken, die Obama in der bisherigen Amtszeit setzte: die von ihm verfügte Straffreiheit für Folterer der CIA, das Verbot der Veröffentlichung der über 2000 Folterbilder und die weitere Durchführung von Folteraktionen im Irak. Wenn sich ein Präsident, egal, welchen Landes, in der Geste des Verzeihens gegenüber Staatsangestellten milde und strafbefreiend äußert, die Torturen an wehrlosen hilflosen Gefangenen bis zur täglichen Todesbedrohung durchführten, ohne mit den Opfern dieser Folter gesprochen zu haben, ohne eigenen Respekt vor dem menschlichen Leiden sichtbar zu machen und diesen Respekt auch öffentlich zu dokumentieren, ohne zu sagen, das es sich dabei um Verbrechen gegen die Menschlichkeit handelt, dann ist das schäbig. Wie respektlos kann ein Mensch sein, der eine Ablehnung der Folter nur zu Wahlzwecken benutzt, dann einen Rückzieher nach dem anderen macht und nicht einmal Respekt vor dem Recht der Öffentlichkeit hat, Licht in die Kammern administrativ verordneter Folter zu lassen? 'Yes, we can'. Was ist damit gemeint? Ein weiteres straffreies Foltern und Morden????

  • WS
    wolfgang stein

    Dieser Präsident wird scheitern wie vor ihm der

    Erdnussfarmer aus Georgia. in 3 Jahren ist das

    alles vorbei.

  • 1
    12345

    Dass dieser Mann, der nun wirklich kein schlechter Politiker ist, nun alle Fehler, die Bush und Co. verzapft haben, beseitigen soll, und das innerhalb kürzester Zeit, ist Träumerei. Die Kritik der Republikaner reines Hinterherweinen nach Macht. Obama könnte einiges verbessern - zwar nicht die ganze Welt - aber einen Haufen Elend angerichtet von seinem Vorgänger. Es liegt auch nicht an einem Mann. Amerika selbst ist müde von seinem "Dream" und wacht nur zögerlich wieder auf.

  • DC
    Dick Changey

    Unter Cheney hätten die Beratergremien im White House kaum wirtschaftslastiger sein können.

     

    Ob die von Obama angestrebte Gesundheitsreform den versprochenen Erfolg haben wird bleibt über Jahre abzuwarten.

     

    Wirtschaftlich, auch und gerade in Bezug auf die Binnenwirtschaft und den Arbeitsmarkt hat es der Herr Obama natürlich schwer - aber dass er besonders an den kleinen Mann denken würde, und den großen Schwergewichten die Regeln der Mitmenschlichkeit auferlegen wolle, kann man bislang auch nicht behaupten.

     

    Auch weiss man natürlich nicht, was Cheney hier getan hätte.

     

    Aber von einem kann man wohl ausgehen: Hätte Dick Cheney gesagt, "so, wir brauchen mehr Geld und Soldaten für den Krieg in Afpac und Irak, und übrigens, so richtig nachhause holen können wir unsere Soldaten auch erst viel später" dann hätte er in der Öffentlichkeit wohl mit mehr Kritik rechnen müssen, als der Strahlemann Obama. Bei dem heißt es dann nur, ja, er versteht eben auch was von militärischer Realpolitik, oder er habe ja nie behauptet, der Friedensengel zu sein, den so viele in ihm sehen wollten.

     

    Obama ist ein Machtmensch, sonst wäre er nicht President geworden. Und er ist ein Verbündeter des Großkapitals, sonst wäre er auch nicht President geworden (man sehe sich seine Wahlkampfspenden an, und das Finanz&Medien Duell, das er und Clinton geführt haben).

     

    Und als solcher Machtmensch und Verbündeter des Großkapitals, der er nunmal ist, macht er im Prinzip nichts anderes als sein Vorgänger: er dient der Wirtschaftslobby und dem Militärisch-industriellen Komplex der USA wo er nur kann, letztendlich ohne Rücksicht auf die Interessen der kleinen Menschen, der internationalen Gemeinschaft oder der Menschenrechte.

     

    Er kann es nur einfach viel besser verkaufen als sein Vorgänger. Das hängt wahrscheinlich v.a. an dem "Savior" Image, das er sich aufgebaut hat, und das viele tatsächlich in ihm gesehen hatten.

     

    "CHANGE - Yes we can."

    Das haben viele ernst genommen, und sind noch immer nicht bereit zu akzeptieren, dass es eben doch nur ein Wahlkampfslogan war.

     

    Oder wo ist er, der echte Wechsel?

    Da kann man ja mal seine Berater fragen, die fast alle (entgegen einem entsprechenden Wahlversprechen) aus dem Dunstkreis der Wallstreet kommen.

     

    Mit freundlichen Grüßen,

    euer Dick Changey

  • J
    Jackabum

    Diese Anspruchshaltung gegenüber einem Politiker

    sollte man auch Deutschland an den Tag legen.

  • PA
    Peer Ackermann

    "Auch in den USA reagieren die Banken, deren Existenz mit staatlichen Hilfen gesichert wurde, nicht gerade demütig."

    Warum auch ?

    Wen schert das korrupte politische System,

    die Macht der Banken und die großzügigen Geschenke Tim Geithners an seine alten Wall Street Kumpels?

    Genau.Niemanden.

    http://www.nytimes.com/imagepages/2009/04/27/business/27geithner.graf01.ready.html

  • CM
    Chris M

    Erinnert das noch jemanden an die "Ära Schröder"?

    Der kam doch auch und wurde als der Messias gehandelt. Und als er es in sieben Jahren nicht geschaft hat, den Bockmist der 16jährigen(!) Vorgängerära zu beseitigen, ist er mit Schimpf und Schande vertrieben worden.

    Auch bei ihm gab es die klare Ansage: "Wir müssen erst einmal nach unten Anlauf nehmen, bevor es wieder aufwärts geht!"

    Es hat ihm da, vor lauter Euphorie, nur keiner zugehört, dem Messias Gerhard.

  • HE
    Harald Effenberg

    Wieso kann man ausgerechnet den dusseligen Artikel http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/?dig=2009%2F06%2F23%2Fa0148&cHash=b268336486 nicht kommentieren? Weder mit IE8 noch mit FF3.5.1 funktioniert es, seit 4 Wochen kriegt ihr das nicht auf die Reihe. Obama-Artikel kann man kommentieren, Schlossparktheater-Artikel nicht - komisch.

    Auf Nachfragen bekommt ich weder vom Webmaster noch von der Redaktion eine Antwort. Ist euch der Artikel peinlich? Das wäre zu hoffen.

     

    Harald Effenberg

  • B
    Beobachter

    Angesichts dessen, was die Kriegsgewinnler-Vasallen, Banken(Räuber)-Knechte und andere Lobbyisten im US-Kongress an Billionen-Geldern für Ihre jeweilige Klientel locker machen, sind diese 700 Milliarden über 10 Jahre verteilt ja Peanuts.

    Aber es zeigt sich wieder einmal die heuchlerische und verlogene Doppelmoral der (Geld)Herrschenden, wenn es darum geht, Steuergelder, die man sich ja am liebsten unverschämt selbst einverleibt, an die wirklich Bedürftigen zu verteilen.

    Selbiges haben wir ja - in abgeschwächter Form - bei uns gesehen mit der sog. "Bankenrettung".

  • LD
    Larissa D.

    Seien wir mal ehrlich, eine Bestandsaufnahme nach einem halben Jahr bei Bush wäre hier genau andersrum geschrieben worden. Noch immer funktioniert das Obama-Prinzip in den Medien, über alle Fehler und Peinlichkeiten hinwegsehen und seine grosse Last betonen, als hätte Clinton oder Bush oder andere Präsidenten nicht auch vor grossen politischen und wirtschaftlichen Problemen gestanden. Vielleicht ist das der Grund des starken Zuspruchs in der US-Bevölkerung, immerhin wurde Obama auch "nur" von 53 % gewählt, ähnlich z.B. wie bei Bush, nur Bush hat man das acht Jahre lang genüsslich vorgehalten, bei Obama macht man aus 53 gleich 153 %. Ihr Medien seid es, die ihn mit eurer Blindheit vor seinem Charisma und seiner Hautfarbe in die Tiefe schicken !

  • C
    Clara

    An Obamas ehrlichen Willen Veränderungen durchführen zu wollen, zweifele ich nach wie vor nicht, ich hoffe das bleibt auch so.

    Allerdings macht mir die Tatsache, wie wenig er bis jetzt wirklich umgesetzt hat, direkt auch wieder deutlich, wie es um die Demokratie in vielen westlichen Staaten bestellt ist und wer im Grunde das sagen hat.

    Obama war perfekt dazu geeignet das Bild der USA in der weltweiten Öffentlichkeit von einem mehr als berechtigten negativen, sozusagen über Nacht in ein wieder vertrauenswürdiges positives zu ändern.

    Ich denke das war sein Job, dafür hat er die Chance bekommen Präsident zu werden.

     

    Die, die wirklich Einfluss nehmen können, verteilen ihre Lobbyisten sowohl in der demokratischen, als auch in der republikanischen Partei und verhindern mit deren Abstimmungsergebnissen so jegliche Veränderung.

     

    Als er die obersten Folterer schonte, um so ein positives Abstimmungsergebnis für das Gesundheitswesen zu bekommen, war doch von vorneherein abzusehen, dass die republikanischen Abgeordneten trotzdem auf keinen Fall von den Vorgaben ihrer Meinungsgeber abweichen werden.

     

    Dadurch, dass auch in den USA Medienkonzerne viel Einfluss auf die Bevölkerung haben, hätte eine Verfolgung der Folterer auch sehr gut auch zu einer Spaltung der Bevölkerung führen können.

    Dies hätte man umgehen können, indem man einfach eine Volksbefragung zu diesem Thema hätte durchführen lassen können, ich weiß aber nicht, inwieweit Volksbefragungen in den USA überhaupt durchgeführt werden.

     

    Auch für die geplante Gesundheitsreform, wäre es vielleicht Obama anzuraten, sich durch eine Volksbefragung Rückendeckung aus der Bevölkerung zu verschaffen, die wird zwar auch von Lobbyisten durch die Medienkonzerne beeinflusst sind, aber wahrscheinlich doch nicht in dem Maße, in dem viele US-amerikanische Abgeordnete beeinflusst werden.

    Das Obama kaum Macht hat, kann man ja noch einsehen, in einer Demokratie ist das Staatsoberhaupt nun mal kein Allenherrscher, aber wenn man nach Volksbefragungen trotzdem gegen den Willen des Volkes handeln würde, wäre das doch der Beweis für die in der westlichen Welt, meines Erachtens auf jeden Fall in Teilen vorhandene Scheindemokratie.

  • V
    vic

    Der marode Binnenzustand wurde von mehreren US-Regierungen in die Wege geleitet, seit der letzten Deregulierung der Finanzwirtschaft und ihrer zahllosen Glücksritter.

    Obama machte hier den großen Fehler, den virtuellen Geldjongleuren Unmengen zusätzliches Geld in den Rachen zu werfen und, ebenso wie seine Vorgänger, nicht wagte dies unter Vorbehalt künftiger Regulierung zu tun.

    Natürlich haben Deutsche Regierungen auch diesen Fehler sofort kopiert. Der ist nämlich schon sehr alt.

    Ich habe mir, angesichts der Alternative, auch gewünscht dass er gewinnt. Es war mir aber immer klar, dass allein ein neuer Mann am Ruder noch lange nicht den Kurs des US-Giganten ändern wird.

    Besser als Bush ist jeder. In letzter Konsequenz allerdings sehe ich keine großen Unterschiede.

  • A
    ado

    wie heuchlerisch und verlogenen dieser obama doch ist!

     

    ein afroamerikaner der sich in afrika hinstellt und dort die menschen zu mehr selbstverantwortung mahnt??!!

    wenn jemand am leid und der dramatischen entwicklung in afrika schuld ist das aber garantiert und ohne jeden zweifel, unsere westliche welt, wir und vorallem unsere industrie und wirtschaft!! (bzw. die grossen industrienationen)

     

    wer profitiert und schührt den korupte struckturen oder baut sie gar erst auf?? WIR!

    wer profitiert denn von den unsaboelen verhältnissen zwischen den regionen und stämmen?? WIR!!

    wer betreibt den rücksichtslos auf anheimische schicksale raubbau ohne gnade?? WIR!!

     

    aufgrund unserer wirtschaftsinteressen hat das land garkeine chanze sich "frei" zu entwickeln!!

     

    ich finde es einfach unglaublich wie sich jemand da hinstellen kann und kein wort darüber verliert das wir es z.b sind und schon immer waren die direkt verantwortlich für den "terrorismus" aus somalia sind. das sit auchso eine sache... wir haben den menschen dort über jahre hinweck alle lebensgrundlagen zu nichte gemacht, ihnen einerseits unser system so aufgezwungen das ihr leben davon abhängt und sie anderer seitds so enorm ausgebeutet das sie zu schwach für ein solches system sind, was sie wiederum dazu bringt "terroristen" zu werden!

     

    wer steht den hinter den warlords??

     

    WIR SIND DIE TERRORISTEN IN AFRIKA!!!!

  • MX
    Mister X

    Obama / Irak:

     

    Da der Irak durch die US-Invasion vorraussichtlich noch auf Jahre lahmgelegt und um Jahre zurückgeworfen ist, ist es nur logisch, dass die Amis da jetzt verschwinden und dem Rest der Welt Wiederaufbau und Brunnenbohren überlassen.

    Man darf davon ausgehen, dass der Wunsch und Grund der Amis zum Einmarsch in den Irak, nämlich die Ölindustrie des Iraks zu kontrollieren, weitestgehend befriedigt ist, denn sonst würden sie nicht abziehen.

     

    Obama / Pakistan u. Afghanistan:

     

    Nach dem Irak sind jetzt die Nachbarstaaten dran, bis Iran ganz alleine dasteht.

     

    Obama / Finanzkrise:

     

    Da die Finanz- und Wirtschaftselite genau diejenigen sind, die Obama an die Macht gebracht haben, ist es nur logisch, dass er tut, was diese ihm sagen.

    Außerdem wäre eine vernünftige Kontrolle des US-Finanzsektors geradezu kontraproduktiv bei dem Versuch der USA, Weltherrschaft anzustreben.

     

    Obama / Steuerparadiese

     

    Obamas Regierung hat sich tatsächlich die Schweiz vorgeknöpft und verlangt, dass diese die Daten von Steuerhinterziehern herausgeben.

    Man fragt sich, inwiefern die Schweizer den USA auf die Füße getreten sind (irgendwas im Iran finanziert?), denn die eigenen Steuerparadiese vor der eigenen Haustüre (Bahamas, Delaware) werden natürlich nicht angetastet.

     

    Obama / Guantanamo:

     

    Aus der Verurteilung der für Entführung und Folter Verantwortlichen wird wohl nix, es sei denn, sie können sich auf ein, zwei Sündenböcke einigen. Ich erinnere da mal an die Nürnberger Schauprozesse, wo der eine oder andere Sündenbock hingerichtet wurde, die meisten Nazis und vor allem die Nazi-Eliten jedoch mit einem Klaps auf die Finger (Geldstrafe) nach Hause geschickt wurden, damit sie Deutschland wiederaufbauten - als Handelspartner, Kommunisten-Bollwerk und Absatzmarkt.

     

    Obama / Prognose:

     

    Da globale Medienkonzerne (z.B. Murdochs Imperium) und Think Tanks (American Heritage, Brookings, CFR) bestimmen, worüber geredet wird, was gedacht wird und was getan wird, wird auch Obama nicht viel verändern können.

    Läuft in D auch nicht viel anders.