: Erst Vergleich, dann Übernahme
■ Thyssen und Krupp/Hoesch wollen Kauf nach Vergleich
Die Stahlkonzerne Thyssen und Krupp/Hoesch sind nach einem positiven Abschluß des Klöckner-Vergleichs bereit, konkrete Verhandlungen zur Übernahme des Bremer Kaltwalzwerkes aufzunehmen. Die Thyssen AG reagierte so am Montag auf einen Bericht in der neuesten Ausgabe des Nachrichtenmagazins Spiegel, wonach Konzernchef Heinz Kriwet dem EG-Kommissar Martin Bangemann ein entsprechendes Übernahmeangebot übermittelt haben soll.
Gespräche zwischen Bangemann und Kriwet haben nicht stattgefunden und alle angeblichen Zusagen entsprächen nicht den Tatsachen, ließen die Firmen weiter verlautbaren.
Einer schriftlichen Absichtserklärung zufolge erwägt ein europäisches Konsortium unter maßgeblicher Beteiligung der Stahlriesen Thyssen und Krupp/Hoesch nach dem Abschluß des Klöckner- Vergleichverfahrens in Übernahmeverhandlungen zu treten.
Ziel sei dabei, das krisengeschüttelte Kaltwalzwerk und nachgeschaltete Aktivitäten weiterzuführen sowie „zukunftssichere Wertschöpfungsketten“ aufzubauen. Diese Meldung verbreitete gestern auch der Betriebsrat der Klöckner Stahl GmbH.
dpa
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