: Erpresser macht ernst
Der Karstadt-Erpresser von Hamburg, der bereits im Juli in der Porzellanabteilung von Karstadt- Mönckebergstraße einen Bombenanschlag verübt hatte, hat sich auch zur Bombenexplosion von Hannover am vergangenen Dienstag bekannt. Das erklärte ein Karstadtsprecher gegenüber der Deutschen Presseagentur: „Die Hamburger Polizei ist im Besitz eines Schreibens, das diese Annahme bestätigt.“ In Hannover war am Dienstagabend kurz vor Geschäftsschluß ebenfalls in der Haushaltsabteilung ein Sprengsatz detoniert, durch den zwei Menschen leicht verletzt wurden. Erstmals hatte der Attentäter, der bislang immer nur nachts seine Bomben hochgehen ließ, auch Menschenleben gefährdet. Dies könnte aus dem Umstand zu erklären sein, daß der Karstadt-Erpresser im August bei der übergabe von einer Million Mark Lösegeld aus einem fahrenden Zug bei Reinbek von der Polizei getäuscht worden war. Die Fahnder hatten ihm nicht nur eine Falle gestellt, aus der er nur knapp entkam, sondern der Geldkoffer war nur mit gefärbten Papierschnippseln gefüllt. kva
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen