Erneute Explosion in Thailand: 28 Menschen verletzt
Bei einem der Camps, die gegen die Regierung demonstrieren, ist ein Sprengsatz detoniert. Wer dahinter steckt, ist noch unklar.
BANGKOK dpa | Ein Sprengsatz hat bei den Protesten gegen die thailändische Regierung am Sonntag 28 Menschen verletzt. Der Zwischenfall ereignete sich an einem der sieben Camps, die Demonstranten seit dem vergangenen Montag besetzt halten.
„28 Verletzte, davon sieben schwer“, twitterte Sunai Phasuk vom Lokalbüro der Organisation Human Rights Watch. Die Polizei fahndete nach den Tätern. Am Samstagabend war ein Wachmann des Demokratischen Reformkomitees des Volkes (PDRC), das die Demonstrationen anführt, angeschossen und schwer verletzt worden. Die Täter flüchteten.
Zehntausende Demonstranten versuchen seit November, die Regierung zu stürzen. Regierungschefin Yingluck Shinawatra setzte unter ihrem Druck Neuwahlen an, doch wollen sie die Wahlen auch verhindern, weil die Regierung wahrscheinlich erneut gewinnen würde.
Die Anhänger der Protestbewegung werfen Yingluck und ihrer Familie vor, Politiker und Institutionen im ganzen Land geschmiert und sich so die Macht auf Jahre gesichert zu haben. Ein ungewählter Rat soll den Shinawatra-Einfluss durch Reformen und neue Gesetze brechen, ehe Neuwahlen stattfinden, verlangen sie.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Pelicot-Prozess und Rape Culture
Der Vergewaltiger sind wir
Trendvokabel 2024
Gelebte Demutkratie
Mord an UnitedHealthcare-CEO
Gewalt erzeugt Gewalt
++ Nachrichten zum Umsturz in Syrien ++
Baerbock warnt „Assads Folterknechte“
100 Jahre Verkehrsampeln
Wider das gängelnde Rot
Bundestagswahlkampf der Berliner Grünen
Vorwürfe gegen Parlamentarier