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■ ITALIENErneut Urteil anulliert

Rom (taz) — Italiens Kassationsgerichtshof unter seinem umstrittenen Präsidenten Corrado Carnevale hat erneut zugeschlagen: Wenige Wochen nach seiner Freisetzungsorder für drei Dutzend in 1. und 2. Instanz zu hohen bis lebenslänglichen Strafen verurteilte Mafia-Bosse und -killer und nur wenige Tage, nachdem die Regierung per Dekret deren Wiederverhaftung verfügt hat, anullierte Carnevales Kammer das Urteil wegen des Anschlags auf den Schnellzug Neapel-Mailand vom 23. Dezember 1984. Bei dem Anschlag starben 16 Menschen. In den beiden ersten Instanzen waren Rechtsextremisten, Camorra-Mitglieder und der Oberbuchhalter der sizilianischen Mafia, Pippo Calo, verurteilt worden.

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