: Erkrankungen nach Chemieunfall in China
■ Vergiftungserscheinungen bei mehr als 14.000 Menschen Giftige Stoffe sind aus Düngemittelfabrik in Fluß gelangt
Peking (ap) - Bei einem Chemieunfall größeren Ausmaßes in China sind nach einer Zeitungsmeldung mehr als 14.000 Menschen an Vergiftungserscheinungen erkrankt. Nach einem Bericht, der in der Donnerstagausgabe der amtlichen Zeitung Zhongguo Huanjing Bao (Umwelt–Nachrichten) erschien, waren in Chanzhi, einer Stadt in der nordostchinesischen Provinz Shanxi, bei Reparaturarbeiten in einer Düngemittelfabrik 17 m3 einer giftigen Chemikalie ausgelaufen und über einen Kanal in den Fluß Nanzhang gelangt. Das Flußwasser wird von zwei Fabriken, aber auch für die Trinkwasserversorgung von neun Ortschaften mit rund 30.000 Menschen genutzt. In dem Bericht hieß es unter Berufung auf das Staatliche Umweltamt, etwa 20.000 Menschen hätten von dem verseuchten Flußwasser getrunken. Das Unglück ereignete sich laut Zeitung schon am 2.1. Einige der Erkrankten sollen an schweren Vergiftungssymptomen gelitten haben. Todesfälle infolge des Unfalls habe es nicht gegeben. Das Komitee der KP von Changzhi beschloß eine Stillegung des Werks, in dem sich der Unfall ereignete, verwarnte den Betriebsleiter und entließ den als verantwortlich bezeichneten stellvertretenden Fabrikdirektor. Die zwei Betriebsführer und die Fabrik wurden mit Geldbußen belegt.
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