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Erinnerung an Jüdischen Kulturbund

Berlin. Der Präsident der Westberliner Akademie der Künste, Walter Jens, und Berlins Bürgermeisterin Christine Bergmann begrüßten gestern nachmittag ehemalige Mitglieder des Jüdischen Kulturbunds sowie vor dem Nationalsozialismus geflohene Berlinerinnen und Berliner.

Die 1933 gegründete und 1941 aufgelöste Organisation bot als einzige im nationalsozialistischen Deutschland jüdischen Künstlern Arbeitsmöglichkeiten.

Jens, dem wegen der persönlichen Betroffenheit zu diesem Termin kurz die Stimme versagte, bat dafür um Entschuldigung mit dem Hinweis, daß er in Hamburg auf einem Gymnasium war, das sich der gemeinsamen Erziehung von Deutschen und Juden verschrieben hatte, und daher seien auch die Hälfte seiner Klassenkameraden Juden gewesen. Bürgermeisterin Bergmann verwies darauf, daß es in Berlin Tradition sei, einst emigrierte Bürger in die Stadt einzuladen. Seit 1969 hätten auf diese Weise 27.000 ehemalige Berlinerinnen und Berliner ihre Geburtsstadt wiedergesehen. dpa

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