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Ergänzung

■ betr.: "Für Ibrahim Böhme", Kommentar von Klaus Hartung, taz vom 11.8.90

betr.: „Für Ibrahim Böhme“, Kommentar von Klaus Hartung, taz vom 11.8.90

Klaus Hartung schreibt: “...hat Ibrahim Böhme die Ehre der Volkskammer gerettet und der Demokratie den Vorzug gegeben...“

Übrigens nicht zum ersten Male, wenn man nur an die Verdächtigung (der Gewaltaufforderung) des VL-Vertreters vor einigen Monaten denkt, die sonst keine(n) Abgeordnete(n) entrüstet hat.

Verständlich, daß sich Herr Schröder durch soviel kompromißlosen Anstand in seiner tragischen Selbstgefälligkeit gestört fühlt. Wenn er nun Parteidisziplin benutzen will, um sich eines überlegenen Mitstreiters zu entledigen, verstehe ich das als Notsignal machtpolitischen Selbsterhaltungstriebes und die Veröffentlichung eigener Schwäche.

Wir haben in diesem Jahr schon einmal (wider besseres Wissen) zu laut geschwiegen und damit ein schmutziges Ränkespiel zugelassen. Die Basis wird nicht noch einmal schüchtern Zurückhaltung üben. Wenn Richard Schröder solch windige Anschuldigungen sät, schadet er weiter der SPD und wird obendrein den Sturm der Empörung ernten! (...)

Angelika Böber (SPD), Eisenach (DDR

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