■ Soundcheck: Epic Soundtracks
Gehört: Epic Soundtracks. Einige von denen, die als Waver angefangen haben, erlebten die 90er Jahre als joviale Zaungäste. Epic Soundtracks ist so ein Zaungast. Seinem Ausstoß an Platten tut das aber kaum Abbruch. Denn während des Auftritts im Knust wußte ein okayer Lockerheini bei jedem Stück jeweils eine andere Platte zu benennen, für die es aufgenommmen worden ist oder werden wird. Als Balladeer und forscher Folkrocker hinterm Keyboard spielten ES und Band Songs vom Genre „Klassiker“. Lieder welche, von einem großen, sanften, historischen Bogen abgeschossen, auf das Publikum zukamen. So to say: Erhabene Grundstimmung traf vermeintlich richtungsloses Fließen und wurde schön. Während jedoch auf der Bühne ein romantischer Geist waltete, durchzuckte den taz-Reporter ein Borniertheitsanfall: Was sollen wir bloß mit diesem Zeug anfangen, das auf so eine nervend okaye Art ein Paralleluniversum bis tief ins 21ste Jahrhundert beansprucht? Kristof Schreuf
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