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Archiv-Artikel

Entwaffnetes Vergnügungsviertel

Nachdem das Waffenverbot auf der Hamburger Reeperbahn in Kraft ist, hat die Polizei am Wochenende erstmals entsprechende Kontrollen durchgeführt. Beschlagnahmt wurden dabei vor allem Messer

Von EE

Seit vergangener Woche ist das Waffenverbot auf der Hamburger Reeperbahn sowie am Hansaplatz im Stadtteil St. Georg in Kraft (taz berichtete). Am ersten Wochenende dieser neuen Zeitrechnung hat die Polizei bei aufwändigen Kontrollen 37 Messer, zwei Reizstoffsprühgeräte, zwei Teleskopschlagstöcke und einen Schlagring sichergestellt. „In Anbetracht der Informationen im Vorfeld wurden relativ viele verbotene Gegenstände festgestellt. Das zeigt, wie notwendig die Maßnahme ist“, sagte ein Sprecher. „Jede Waffe, die wir aus dem Verkehr ziehen und vernichten, ist ein Erfolg.“

In der Umgebung der Reeperbahn überprüften die Beamten nach eigenen Angaben in beiden Nächten insgesamt 2.268 Personen, schwerpunktmäßig Männer im Alter zwischen rund 18 und 30 Jahren. Dabei wurden 129 Platzverweise erteilt.

Seit voriger Woche dürfen in Teilen der Stadtteile St. Pauli und St. Georg keine Waffen mehr mitgeführt werden. Hamburg macht damit als erstes Bundesland von der Änderung des Waffengesetzes Gebrauch, das jetzt die Einrichtung waffenfreier Zonen ermöglicht. 99 Prozent der Besucher des „Vergnügungsviertels auf St. Pauli“ seien friedlich, teilte die Polizei gestern mit. „Die gilt es zu schützen.“ EE