Entscheidung frühestens Ende Januar: Steinbach gibt nicht auf
Frühestens Ende Januar will Erika Steinbach die Entscheidung treffen, wie es ihrer Ansicht nach mit dem Stiftungsratssitz weitergehen soll. Bisher hatte sie der Bundesregierung Zeit bis Weihnachten gegeben.
BERLIN afp | Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BDV), Erika Steinbach, denkt nicht an einen Verzicht auf einen Sitz im Rat der Stiftung Flucht, Vertreibung, Aussöhnung. Wenn sie verzichte, könne sie auch gleich als BDV-Präsidentin zurücktreten, sagte die CDU-Politikerin am vergangenen Samstag im RBB-Inforadio.
Wenn sie die Interessen ihrer Organisation nicht wahrnehme, sei sie "falsch am Platz". Das Präsidium des Bundes der Vertriebenen hatte Steinbach für einen der drei der Organisation zustehenden Sitze im 13-köpfigen Stiftungsrat nominiert. Dagegen regte sich unter anderem Widerstand in Warschau, weil Steinbach 1991 im Bundestag gegen die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze als Grenze zu Polen gestimmt hatte.
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat im Streit um Steinbachs Nominierung angekündigt, dass er ihrer Berufung nicht zustimmen werde. Unionspolitiker stellten sich dagegen hinter ihre Parteifreundin. Auf die Frage, wann eine Entscheidung falle, sagte Steinbach, die nächste Präsidiumssitzung des Bundes der Vertriebenen finde Ende Januar statt. "Und dann werden wir weiter schauen", fügte sie hinzu.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Tabubruch im Bundestag
Empörung, um zu spalten
Bundestag stimmt gegen Unionsantrag
Friedrich Merz scheitert mit seinen Plänen
Merz und die AfD
Deutschland ist ein bisschen österreichischer geworden
SPD unter Druck
Nun hofft Olaf Scholz auf ein Comeback
USA und Grönland
Fatales Signal an US-Imperator Donald Trump
Merz' Tabubruch im Bundestag
Ohne Not ins Debakel