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Enron-Chef will nichts sagen

WASHINGTON dpa ■ Unter dem Eindruck öffentlich geäußerter Korruptionsvorwürfe hat der frühere Chef des bankrotten US- Energiehandelskonzerns Enron, Kenneth Lay, im letzten Moment seine Aussage vor einem Kongressausschuss in Washington abgesagt. Der Anwalt des Managers begründete den Aussage-Boykott damit, dass einige Kongressmitglieder eine vorgefasste Meinung hätten: Mehrere hatten am Sonntag in Fernsehinterviews eine Anklage gegen einige Enron-Manager wegen der größten Firmenpleite in der US-Geschichte befürwortet. Diese hatten beizeiten Aktienpakete verkauft, während Investoren und Beschäftigte des Konzerns leer ausgehen werden. In Washington wurde erwartet, dass der Ausschuss Lay nun unter Strafandrohung zu einer Aussage vorladen wird.

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