■ Dementis: Engholm war nicht...
Bonn (AP/taz) – ein Spiegel-Bericht über die angebliche jahrzehntelange Überwachung Björn Engholms durch den Verfassungsschutz ist rundum dementiert worden. Staatsminister Bernd Schmidbauer, Koordinator der Regierung für die Nachrichtendienste, erklärte, das Kanzleramt habe vom Verfassungsschutz niemals Material über Engholms angebliche Tätigkeit als Ostagent erhalten. Ähnliche Dementis hatten bereits am Freitag abend der gegenwärtige Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Eckart Werthebach, sowie seine Amtsvorgänger Richard Meier und Heribert Hellenbroich abgegeben. Auch Hans Neusel, ehemaliger Staatssekretär im Bonner Innenministerium und dort für den Verfassungsschutz zuständig, schloß eine Bespitzelung Engholms definitiv aus.
Der Spiegel hatte berichtet, Enholm sei wegen Kontakten zu DDR-Bürgern „vom Verfassungsschutz als politische Risikofigur in der SPD angesehen“ worden.
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