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■ Energiequelle: Methanhydrat

Gashydrate sind unter hohem Druck und bei tiefen Temperaturen entstandene Gas-Eiskristalle. Sie entstehen ähnlich wie die Erdöl- oder Gasstätten durch bakteriellen Abbau organischen Materials, bei dem am Ende Gase, überwiegend Methan, in die Meeressedimente entlassen werden. Unter den speziellen Bedingungen der Tiefsee oder in polaren Gebieten nahe dem Gefrierpunkt bilden sich sogenannte „Clathrate“, Wassergitter um das hoch verdichtete Gas, und halten es fest. In den Gashydratvorkommen sind in jedem Kubikmeter Meeresboden bis zu 164 Kubikmeter Methan „gefangen“.

Verschiedene Abbaumethoden werden derzeit diskutiert und entwickelt. In Japan, wo der Gaspreis durch den aufwendigen Import extrem hoch ist, sind erste Probebohrungen in die Tiefseegasfelder bereits im Gange. Inwieweit der Abbau zu Umweltveränderungen am Meeresboden oder an Land führen kann, ist noch unbekannt. Methan ist immerhin ein 25-mal stärkeres Treibhausgas als CO2. Onno Gross

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