■ Energiefirma steigt bei Salamander ein: Mehr Dienstleistungen statt Schuhe
Stuttgart (dpa/rtr) – Mit dem Einstieg beim Schuhhersteller Salamander hat der Karlsruher Stromkonzern EnBW einen Überraschungs-Coup gelandet. Der Energie Baden-Württemberg AG gelang es laut einer Mitteilung vom Freitag, ihren Aktienanteil von 0,48 Prozent auf 19,15 Prozent aufzustocken. Damit wird der Energiekonzern zweitstärkster Großaktionär beim größten deutschen Lederschuhhersteller – hinter dem Heidenheimer Familienkonzern Voith mit knapp 25 Prozent.
Das Schuhgeschäft der Salamander AG interessiert dabei keinen. Es hatte in den letzten Jahren hohe Verluste vor allem durch eine Fabrik in Rußland eingefahren und ist nun lansam auf dem Weg der Besserung. Eine Goldgrube soll hingegen die Salamander-Tochter Deutsche Industriewartung (DIW) werden. Die DIW bietet Dienstleistungen im Bereich Gebäude- und Umwelttechnik an. Die EnBW ist an der neuen Gesellschaft mit 24,9 Prozent beteiligt. Die Führung des neuen Unternehmens mit 5.000 Mitarbeitern liegt weiterhin bei Salamander.
Insgesamt beschäftigte die Schuhfirma mit dem berühmten „Lurchi“-Symbol 1996 12.000 Menschen bei einem geplanten Umsatz für 1997 von 1,4 Milliarden Mark.
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