piwik no script img

■ ArbeitszeitEnde vom Wochenende

Bonn (AP) – Der Bundestag hat ein neues Arbeitszeitgesetz verabschiedet, mit dem mehr Sonntags- und Feiertagsarbeit zugelassen wird und Beschränkungen für Frauen mit Ausnahme des Beschäftigungsverbots im Bergbau unter Tage aufgehoben werden. Der SPD-Sozialexperte Schreiner warf der Bundesregierung am Donnerstag eine „reaktionäre Arbeitszeitpolitik“ mit 48 Stunden Wochenarbeitszeit vor. Ein SPD- Entwurf, in dem die 40-Stunden- Woche und zwei arbeitsfreie Sonntage im Monat festgeschrieben werden sollten, fand keine Mehrheit.

Im einzelnen wird in dem neuen Arbeitszeitgesetz am Grundsatz des Achtstundentages festgehalten. Die tägliche Arbeitszeit kann aber ohne weiteres auf bis zu zehn Stunden verlängert werden, wenn diese Verlängerung innerhalb von sechs Monaten (bisher nur zwei Wochen) auf durchschnittlich acht Stunden ausgeglichen wird. Nach Feierabend ist den Arbeitnehmern eine Ruhezeit von elf Stunden zu gewähren. Kein Arbeitnehmer darf länger als sechs Stunden ohne Ruhepause beschäftigt werden. Auch Nachtarbeit ist für Arbeiterinnen nicht mehr verboten.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen