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Ende für Akw Stade?

■ Untersuchung der Gruppe Ökologie

Berlin (taz) – Der Veteran ist brüchig. Seit 21 Jahren liefert das Akw Stade Strom. Kleine Pannen waren – wie überall – die Regel, größere blieben aus. Nun sind die Stahlwände des Druckgefäßes ermüdet, 1987 kam eine Studie der Gruppe Ökologie (Hannover) erstmals zum Schluß, daß sie schon den Belastungen eines Not-Stopps nicht standhalten könnten.

Niedersachsens rot-grüne Landesregierung hat beim selben Institut ein weiteres Gutachten in Auftrag gegeben. Es wird am 30. November offiziell überreicht und scheint den alten Befund zu bestätigen. Das Umweltministerium in Hannover hatte den Experten Zugang „zu allen sicherheitsrelevanten Bereichen“ verschafft, so läßt sich der Physiker Helmut Hirsch in der Hamburger Morgenpost zitieren. Seiner Meinung nach sollte der Reaktor seit Jahren stillgelegt werden.

Am Freitag wird das Atomkraftwerk für eine Routine-Revision abgeschaltet. Ob es danach wieder ans Netz gehen darf, will Niedersachsens Umweltministerin Monika Griefahn entscheiden, wenn ihr das neue Gutachten vorliegt. Stade genieße bislang „Bestandsschutz“, ließ sie gestern verlauten. Niklaus Hablützel

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