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Ende einer Mission

Visa für westliche Diplomaten laufen morgen aus. Taliban-Regime lehnt Verlängerung grundsätzlich ab

PESCHAWAR dpa ■ Die drei westlichen Diplomaten, die sich seit Tagen in Afghanistan um Zugang zu den dort inhaftierten ausländischen Helfern bemühen, müssen das Land morgen unverrichteter Dinge verlassen. Das bekräftigte ein Sprecher der Taliban gestern, wie die Nachrichtenagentur AIP meldete. Die Behörden erklärten, es gebe keinen Grund, die Visa zu verlängern.

Die drei Diplomaten, unter ihnen der deutsche Legationsrat Helmut Landes, versuchen seit ihrer Ankunft in Kabul am 14. August, Zugang zu vier Deutschen, zwei Australiern und zwei US-Bürgern zu erlangen. Die acht Mitglieder der deutschen Hilfsorganisation „Shelter Now“ waren am 3. August zusammen mit 16 einheimischen Mitarbeitern dieser Organisation von der Religionspolizei festgenommen worden. Das Taliban-Regime wirft den 24 „Shelter“-Angehörigen christliche Missionierung vor. Die Scharia sieht für die Einheimischen die Todesstrafe vor.

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