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Emssperrwerk wird teurer

■ 50 Millionen Mark Mehrkosten / Weiter Proteste wegen Lärm

Gandersum – Das umstrittene Emssperrwerk bei Gandersum wird voraussichtlich 50 Millionen Mark teurer als geplant. Wenn es zum Beginn der Sturmflutsaison im Herbst 2002 einsatzbereit sein wird, werden die Gesamtkosten bei mindestens 400 Millionen Mark liegen, sagte der Leiter des Sperrwerk-Projektteams, Wolf-Dietmar Starke, gestern.

Der elfmonatige Baustopp sei nicht nur verantwortlich für die Verzögerung der Fertigstellung um mehr als ein Jahr, sondern auch für den maßgeblichen Teil der Kostenerhöhung. Noch ließe sich nicht abschätzen, wie weit gestiegene Material-, Lohn- und Energiekosten zu Buche schlagen werden.

Genau ein Jahr nach Wiederaufnahme der Bauarbeiten hat das 476 Meter lange Sperrwerk Konturen angenommen. Für sieben der insgesamt acht Sperrwerkspfeiler sind inzwischen die Baugruben in Form von Spundwandkästen errichtet. „Das laute Rammgeschäft ist Ende nächster Woche zu Ende“, kündigte Starke an. Wegen der Lärmbelästigung habe es vor Ort „einige Auseinandersetzungen“ gegeben.

Die Auflage, so viel Ruhe wie möglich, werde nicht eingehalten, kritisierte Holger Wesemüller vom World Wide Fund for Nature (WWF). Für die Umweltverbände sei der Streit um das Sperrwerk auch noch nicht beendet. Im November wollten sie über ihr weiteres Vorgehen beraten, kündigte er in Bremen an. dpa

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