Emotionales Leid der Michael-Jackson-Fans : Französischer Fanclub verklagt Leibarzt
Eine mehrere hundert Mitglieder starke Jacko-Community hat beim Landgericht Orléans Klage gegen den Arzt des Popstars eingereicht. Es geht um "emotionales Leid" – und um bis zu 10.000 US-Dollar.
ORLÉANS afp | Ein französischer Fanclub des verstorbenen US-Popstars Michael Jackson hat Klage gegen dessen Leibarzt Conrad Murray eingereicht. Die aus rund hundert Fans bestehende "Michael Jackson Community" mache einen "emotionalen Schaden" geltend, erläuterte ihr Anwalt Emmanuel Ludot am Freitag. Die Klage sei beim Landgericht in Orléans eingereicht worden.
Der Schritt sei in erster Linie "symbolisch", sagte Ludot. Die Entschädigung könne zwar bis zu 10.000 Euro erreichen; den Fans gehe es aber weniger ums Geld als ums Prinzip. Sie trauerten um ihr Idol, als ob sie einen Freund aus Kindertagen bei einem Unfall verloren hätten.
Murray war Ende November in Los Angeles wegen fahrlässiger Tötung zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Er wurde für schuldig befunden, dem unter Schlafproblemen leidenden Jackson im Juni 2009 eine Überdosis des Betäubungsmittels Propofol verabreicht und damit seinen Tod verursacht zu haben.
Leser*innenkommentare
reblek
Gast
Muss die taz eigentlich jeden Blödsinn einer Veröffentlichung für wert halten? Es ist bekannt: Der Fan hat eine eingegrenzte Sicht der Dinge. Und dabei kommt so etwas heraus.