: Elf wird verscherbelt
■ 10 Milliarden Mark Erlös erwartet
Paris (AFP) – Frankreich hat gestern die umstrittene Privatisierung des Erdölkonzerns Elf Aquitaine begonnen. Bis zum 10. Februar können Kleinanleger 33,2 Millionen Anteile zum Preis von je 385 Franc (etwa 115 Mark) erwerben. An der Pariser Börse war der Kurs der Elf-Aktie am Mittwoch abend auf 430,7 Franc gestiegen, sank gestern vormittag aber wieder auf 424,70 Franc. 27,16 Millionen Anteile werden institutionellen Anlegern in Frankreich und ausländischen Investoren angeboten, 6,7 Millionen sind den Beschäftigten des Unternehmens vorbehalten.
Eine stabile Aktionärsgruppe übernimmt 22 Millionen Anteile und wird damit zehn Prozent des Gesamtkapitals halten.
Der französische Staat wird von seinem bisherigen Kapitalanteil von 50,8 Prozent zwischen 13 und 13,9 Prozent behalten. Mit dieser „Sonderaktie“ sichert er sich ein Einspruchsrecht gegen Anteilserhöhungen eines Investors über die Schwellen von zehn, zwanzig und 33 Prozent hinaus. Das französische Wirtschaftsministerium erwartet von der Privatisierung einen Erlös von rund zehn Milliarden Mark.
Der von der Regierung eingesetzte unabhängige Privatisierungsausschuß schätzt den Wert des Erdölkonzerns auf mindestens rund dreißig Milliarden Mark.
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