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(Elf) Männer und die Quote

■ betr.: „Voran ohne Quotenzwang“ etc., taz vom 18. 10. 95

Als eine (von 90) Frankfurter Frauenbeauftragte(n) und taz- Abonnentin hat es mich besonders gefreut, daß die taz ausführlich zu diesem Thema berichtet hat. Das Urteil ist ärgerlich und bringt die Sache der Frauen einen Schritt zurück – aber was kann frau schon von elf Männern erwarten?

Von der taz allerdings hätte ich mehr erwartet: Warum sind drei von fünf Artikeln zu diesem Thema von einem Mann geschrieben? Mußte das sein? Ingrid Wentzell, Frankfurt

Mir als Mann ist dieses Urteil ärgerlich. Bestätigt die EU doch wieder mal, daß fortschrittliche Wege blockiert werden. Solange es eben nicht selbstverständlich ist, daß Frauen bei gleicher Qualifikation gleich behandelt werden, das heißt „geschlechtsneutral“ (blödes Wort), solange ist eine Quote nötig! Erst wenn diese Selbstverständlichkeit gegeben ist, kann (nicht muß!) eine Quote sich erübrigen. Und das ist noch ein langer Weg, leider! Und von selbst tritt diese Selbstverständlichkeit schon gar nicht ein: Mann sieht es ja!? Dieter Graubatz, Reutlingen

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