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■ Elchmord macht schwerhörig

Knapp die Hälfte aller schwedischen Elchjäger ist schwerhörig. Eine Studie des Hörspezialisten Bo Haakansson von der Technischen Hochschule in Göteborg ergab, dass jeder Fünfte unter den 270.000 zwischen September und November aktiven Jägern vom Lärm beim Schießen sogar Tinnitus (ein dauerndes Pfeifen im Ohr) als permanenten Schaden von der Elchjagd davon tragen. Haakansson fand bei Reihenbefragungen neben der überraschend starken Häufung von Hörschäden heraus, dass die meisten Jäger wohl noch nie was von Ohrstöpseln (Von was? – Von O-H-R-S-T-Ö-P-S-E-L-N!) gehört haben bzw. keinen Gehörschutz anwenden, weil das bei der Pirsch störe. Dabei müssen die Ohren bei grobkalibrigen Gewehren Detonationen von etwa 160 Decibel verkraften. Andererseits unterliegt die Anwendung von Schalldämpfern in Schweden zum Schutz vor kriminellem Waffenmissbrauch strengen gesetzlichen Auflagen. Sie wird nur Jägern gestattet, die bereits Hörschäden nachweisen können.

    Gehörschädiger: Reuters

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