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Einsatz in der Hafenstraße

KONTROLLE Beamte haben Räume in der Hafenstraße gefilzt. Bewohner vermuten Machtspiel der Polizei

PolizistInnen haben am Donnerstag Gemeinschaftsräume in den Hafenstraßen-Häusern durchsucht. Die BewohnerInnen sprechen von etwa 25 BeamtInnen, die in der Vokü (der Kantine der Häuser) sowie den Kellern gewesen seien. Laut Polizei habe es einen Streit gegeben, den die Beamten beobachtet hätten.

Die PolizistInnen seien auf den Hinterhof gegangen, nachdem sie ein „heftiges Gepolter“ gehört hätten, sagte eine Polizeisprecherin. „Durch ein Fenster konnte man sehen, wie zwei Afrikaner miteinander rangelten.“ Unter Protest seien die Polizisten dann ins Gebäude gegangen. Letztendlich gab es keinen Hinweis auf einen Verletzten oder Straftaten. Die Personalien von denen, die sich geprügelt haben sollen, seien aufgenommen worden. Grundsätzlich sei die Polizei „zur Bekämpfung der öffentlichen Drogenszene“ vor Ort.

Nina Kromm, die in dem Fall die HausbewohnerInnen als Rechtsanwältin vertritt, erklärte, die Durchsuchung habe ohne Gerichtsbeschluss stattgefunden, wohl unter Berufung auf „Gefahr im Verzug“. Noch am Donnerstag habe sie Widerspruch eingelegt. Von einer Schlägerei habe sie nichts mitbekommen.

In einer Erklärung der Hafenstraßen-BewohnerInnen heißt es: Die Vokü sei „ein Ort, der auch Refugees stets willkommen heißt“. Keller und Hausflur seien von der Polizei durchkämmt und „nach rassistischen Kriterien Personalien festgestellt“ worden. Das sei „alarmierend“ und reihe sich ein in „eine verschärfte Konfrontation und zunehmende rassistische Kontrollen“ in der Hafenstraße. Diese hätten seit dem Rücktritt von Innensenator Neumann (SPD) zugenommen. Sie vermuten ein Machtspiel der Polizei mit dessen Nachfolger Andy Grothe (SPD) und fordern ihn auf, er solle „in der Polizeiführung kräftig ausmisten“.jpb

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