Einigung im Sudan: Die erste Unterschrift

Militär und Protestbewegung besiegeln eine Übergangsregierung. Ein Verteter der Afrikanischen Union zeigt sich optimistisch.

Demonstrantinnen im Sudan ziehen durch die Straßen Khartums.

Es hat was gebracht: Demonstrantinnen in Khartum Foto: reuters

KHARTUM dpa | Nach monatelangen Unruhen im Sudan haben das Militär und die Opposition eine Einigung über eine Übergangsregierung unterschrieben. Das Dokument wurde am Mittwoch in Khartum von Vertretern der Militärführung des Landes und des Oppositionsbündnisses Deklaration für Freiheit und Wandel unterzeichnet.

Vor knapp zwei Wochen hatten beide Seiten eine Einigung über Sudans Zukunft erzielt. Für eine Übergangszeit von etwas mehr als drei Jahren soll ein Oberster Rat mit gleicher Beteiligung beider Seiten und einer wechselnden Führung eingeführt werden. Danach sollen Wahlen stattfinden.

Mit der Unterzeichnung beginne eine neue Ära der Zukunft Sudans, sagte ein Vermittler der Afrikanischen Union (AU). Eine weitere Deklaration soll voraussichtlich am Freitag unterschrieben werden.

Sudans Präsident Omar al-Bashir hatte das Land im Nordosten Afrikas drei Jahrzehnte lang mit harter Hand regiert und wurde im April von den Streitkräften gestürzt. Dem Putsch waren monatelange Massenproteste und eine Sitzblockade in Khartum vorausgegangen.

Bei der gewaltsamen Auflösung der Blockade durch Sicherheitskräfte waren Anfang Juni mehr als 120 Menschen getötet worden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.