Eine neue Studie belegt: Kinder hassen Clowns
Ende einer Legende: Eine Studie belegt, was viele längst ahnten. Kinder lieben keine Clowns. Kinder hassen Clowns. Völlig zu Recht.
Endlich ist es wissenschaftlich begründet. Endlich darf die unkostümierte Wahrheit ans Licht: Kinder finden Clowns (deutsche Gören sagen gern "Kloons") nicht nur doof, nein, sie hassen sie sogar.
Eine Studie der Universität im englischen Sheffield - der ein Lob gebührt ob des Tabubruchs schon in der Fragestellung offenbar - belegt, dass Menschen zwischen vier und 16 Jahren eine nicht nur leichte, sondern tiefe Aversion gegenüber Entertainern verspüren, die sich in kreischend-farbigen Kostümen gefallen, überbunt angemalten Gesichtern, mies kolorierten Haaren und einem alles in allem jedem Debilen zur Augenhöhe gereichenden Wortschatz: "Akrobat - schön?" Das ist der Stoff, mit dem in Kinderseelen Albträume gezüchtet werden - Fantasien von Horror, Pein und unnachsichtiger Verfolgung, denn das haben doch alle Kleinen seit Generationen wie bei einer strafenden Gehirnwäsche durch Erwachsene lernen müssen: Wer über diese Typen nicht lacht, ist wohl nicht und nie mehr bei Trost. Falsch: Sie sind nicht willkommen und waren es nie.
Somit muss diese Berufsgruppe, auch bei McDonalds für Kinderpartys tätig, hoffentlich bald umschulen. Aber bitte nicht auf das ebenfalls viel zu gut beleumundete Feld verwandter Professionen. Eine nächste Studie würde endlich dies auch hervorbringen: Pantomimen, Harlekine oder gar Gaukler wirken nicht minder schreckend.
Also: Schluss mit diesem Elend. Denn: Kindermund tut bekanntlich Wahrheit kund.
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