: Eine analoge Tour fürs digitale taz-Zeitalter
Von Vincent Bruckmann
Die Seitenwende kommt zu unseren Leser*innen. Das war unser Versprechen, als wir Ende 2024 mit den Planungen für eine Tour durch Deutschland begannen. Wir wollten möglichst vielen von Ihnen den Umstieg aufs digitale Lesen erleichtern. Und wir wollten die inhaltlichen Stärken der taz auf die Bühnen der Republik bringen. Zahlreiche Hilfs- und Diskussionsveranstaltungen später kann man schon feststellen: Es hat sich gelohnt.
Wir waren in Bremen, Hannover, Hamburg, Münster, Dortmund, Köln, Marburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Freiburg, Nürnberg und München. Wir waren auch auf der Leipziger Buchmesse, dem Evangelischen Kirchentag und dem taz lab. Auf all diesen Veranstaltungen gab es inhaltliche Diskussionen, aber auch digitale Hilfe.
Mir haben all diese bisherigen Veranstaltungen gezeigt, wie besonders die taz ist. Ich würde so weit gehen und behaupten, dass die Leser*innenschaft in Deutschland einmalig ist. Ich treffe Menschen, die seit Jahrzehnten die taz lesen. Menschen, die sich engagieren, die etwas verändern wollen. Und für die das tägliche taz-Lesen einfach dazugehört.
Ich muss an die knapp 80-jährige Heike denken, die jetzt erstmalig ein Tablet benutzt und mich fragte, wie sie Artikel dann an ihre Freundinnen von den Omas gegen Rechts verschicken kann. Oder an Till, der mir Anfang des Jahres schrieb, wir müssten unbedingt nach Freiburg kommen. Als wir dann dort waren, stellte sich heraus, dass er seinen Job in Freiburg vor vielen Jahren aufgrund einer taz-Anzeige gefunden hatte.
taz-Band on tour
Auch die Kolleg*innen aus der taz habe ich noch besser kennengelernt. Wir touren wie eine Band (mit wechselnder Besetzung) und erleben so einiges. In Freiburg empfahl uns ein Leser die Eröffnungsparty der Freiburger Kunstbiennale. Vollkommen erschöpft, aber erkundungslustig zogen zwei Kolleginnen und ich also nach der Veranstaltung noch los. Auf einmal fanden wir uns tanzend zwischen Künstler*innen aus der ganzen Welt wieder.
Und nicht nur schöne Tanzabende machen die Tour für uns wertvoll. Wir erfahren viel Neues von unseren Leser*innen, was uns bei der Weiterentwicklung der App hilft. Die Kollegin Lena Kaiser aus der Produktentwicklung meinte, die Tour sei „das Beste, was sie gerade machen könne“. Sie erfahre so, wie unsere Leser*innen die App nutzen. Die Erkenntnisse kann sie dann mit in die Runden der App-Entwickler*innen nehmen.
Die Tour hat sich also bisher gelohnt, und sie ist noch nicht zu Ende. Nach einer kleinen Sommerpause geht es weiter. Wir machen noch in Dresden, Leipzig und Berlin Station – die genauen Termine stehen demnächst fest.
Und auch im Rahmen der Genossenschaftsversammlung im September wird es noch die Möglichkeit geben, sich zum digitalen Lesen zu informieren. Es bleibt also noch Zeit für zahlreiche weitere Begegnungen, Tanzabende und App-Erkenntnisse. Kommen Sie unbedingt vorbei, wir freuen uns drauf.
Haben Sie Fragen zur Seitenwende? Dann schreiben Sie gerne an seitenwende@taz.de. Die nächsten Tour-Termine: taz.de/seitenwende
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