: Eine Klagemauer für direkte Demokratie
Zuerst stand nur „zapf, zapf, zapf“ auf der zehn Meter langen Klagemauer vor der Bremer Rathauspforte. Hochgezogen hatte sie gestern die Initiative „Mehr Demokratie“, die in Bremen mehr Volksentscheide durchsetzen will. Mittags um zwölf Uhr war die Umzugskarton-Mauer mit Wunschzetteln gespickt: Mitmenschlichkeit, 1.000 Fahrradstellplätze und 52 Prozent Frau in der Bürgerschaft. Rundum diskutierte das Volk: „Die Deutschen sind die Indianer von heute.“
„Wir wollen dem Senat demonstrieren, daß Bremens Bürger voll demokratiefähig sind“, so Mehr Demokratie-Sprecherin Elsbeth Rütten. „Ja, ja“, habe Bremens Innensenator Ralf Borttscheller darauf gestern geantwortet. taz
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