■ Eine Art späte Wiedergutmachung: Ost-Juden wollen entschädigt werden
Bonn (AP) – Heute werden sich die Jewish Claims Konferenz und Kanzleramtsminister Friedrich Bohl treffen, um eine Entschädigung für Holocaust-Überlebende aus Osteuropa zu besprechen. Etwa 20.000 bis 30.000 Menschen warten bislang darauf. Ignatz Bubis, der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, sagte gestern, eine Entschädigung für die hochbetagten Opfer könne sowohl als einmalige Zahlung als auch in Form einer kleinen monatlichen Rente gezahlt werden. Zwar habe die Bundesregierung an die Nachfolgestaaten der Sowjetunion eine Milliarde Mark gezahlt, doch sei ein Großteil der Gelder in dunklen Kanälen versickert.
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