: Einblick (300)
DIDA ZENDE, SOZIAL-SKULPTEUR & BILDHAUER
NameDida Zende
Geboren03.05.1968, Kozhikode / Indien
Mit welchen KünstlerInnen arbeiten Sie zusammen? Yann Toma, Ouest Lumiere
Aktuelle EinzelausstellungFIT – Freie Internationale Tankstelle (siehe Tipp)
Letzte Gruppenausstellung„Alles“, Wilhelm Hack Museum, Ludwigshafen
Preise der Werke1€ bis 100.000€
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Dida Zende: Besonders anregend und inspirierend fand ich den Besuch von „Mythos Germania – Schatten und Spuren der Reichshauptstadt“, kombination mit „Rückkehr der Götter – Berlins verborgener Olymp“. Na ja, beide Ausstellungen an einem Tag besucht, sind am Abend dann gut durchmischt. Das hinterlässt das flaue Gefühl, dass alles gleich ist, wird, war. Oder liegt das einfach am Jetzt?
Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen?Vor kurzem traf ich den Drehorgelspieler Matthias, der seine Orgel selbst gebaut und bemalt hat. Er rollte „the final countdown“ von Europe über seine Walze, ein noch unentdeckter Klassiker der Drehorgelmusik. Klubs langweilen schon lange, da soll die Jugend bitte ihre Zeit vertanzen, vertrinken und verrauchen. Ich kann nur frische Luft empfehlen.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? Heftchen lese ich keine, die verkleben den Kopf. Außer beim Zahnarzt, da hilft’s. Bücher liest man jedoch jetzt auch wie Heftchen. Gut, dass es Thomas Kapielski gibt, den kann man so oder so lesen. „Auqua botulus“ und die „Gottesbeweise“ liegen schon wieder auf dem Lesepult. Auf der Toilette bevorzuge ich momentan Jochen Gerz’ „Was könnte für Sie eine noch unbekannte Kunst sein?“.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir momentan am meisten Freude? Der Besuch meiner indischen Verwandtschaft und ihr Geschenk, eine elektrische Solar-Zahnbürste „made in Germany“.