Einblick (177)

Jovan Balov, Künstler/Programmleiter der Projektgalerie Prima Center Berlin

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Jovan Balov: Angeregt hat mich die Ausstellung von Rebecca Horn in Martin-Gropius-Bau, da sie eine gründliche Präsentation einer Produktion von einer Künstlerin ist, die aber eigenen kreativen Pfaden folgt. Aufgeregt hat mich „Berlin–Wien“ in der Kunsthalle im Europa-Center, da die Ausstellung einen sehr ernstzunehmenden Titel hatte, der mich dahin führte, die jungen Künstler jedoch das Thema schwach realisiert und ein schlechtes Konzept hatten.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Im Januar 2006 hatte ich das Glück, die legendäre Punkband Sham69 live auf dem Festival „Punk Disorderly“ in Berlin zu sehen, die eine sehr starke Liveband sind. Kann man nur empfehlen! Die Band war eine meiner Helden, als ich jung war. Mein Lieblingsklub in Berlin ist „Maria am Ostbahnhof“.

Welche Zeitung, welches Magazin und Buch begleitet Sie zur Zeit durch den Alltag? Ich lese hauptsächlich Bücher – nie Magazine – und gerne mehrere auf einmal. Zurzeit unter anderem „Schizogorsk“ und „Ausgewählte Werke“ von Walter Vogt und von Gabriel García Márquez „Leben, um davon zu erzählen“. Tägliche News hole ich mir aus Internetzeitungen.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen momentan am meisten Freude? Momentan bereite ich mich auf meine Ausstellung in New York vor. Die Vorbereitung ist sehr wichtig für mich – mittlerweile auch alltäglich – und bereitet mir viel Freude.