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Ein übliches Gesellschaftsspiel

■ betr.: „Grauenhafter Kotau“ (Der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Frauen), taz vom 16. 6. 94

Hätte Ursula Engelen-Kefer sich etwa als Einzelkämpferin profilieren und sich damit noch mehr demütigen lassen sollen? So wie ihr geht es vielen qualifizierten und engagierten Frauen im DGB und in den Einzelgewerkschaften. Durch Schwächen in der politischen Planung – das heißt unter anderem Mehrheiten müßten von Frauen im Vorfeld abgeklärt und erarbeitet werden! – und weil noch immer zu viele Frauen nicht bereit sind, sich in den Gewerkschaften zu organisieren, sind die Gewerkschafterinnen oft der Willkür und den Machtkämpfen ihrer „Kollegen“ ausgesetzt. Diese halten nach wie vor an veralteten Strukturen fest und vermarkten sich entsprechende Posten. Leider ein übliches Gesellschaftspiel.

Helfen würde:

– ein höherer Frauenorganisationsanteil!

– aktive Mitgestaltung der organisierten Frauen an der Gewerkschaftspolitik

– eine Vereinigung der in den Gewerkschaften organisierten Frauen in einem völlig selbständigen Verband (außerhalb des DGB) wie zum Beispiel in den USA Coalition of Labor Union Women (CLUW). Na dann los! Astrid Küstner, Schorndorf

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