piwik no script img

Ein neuer Tag im Paradies

USA 1998, Regie: Larry Clark; mit James Woods, Melanie Griffith, Vincent Kartheiser u.a.; 100 Min.

Mit seinem Radikal-Realismus machte Regisseur Larry Clark vor knapp fünf Jahren zum ersten Mal auf sich aufmerksam. „Kids“ hieß das Portrait der amerikanischen Frühreifen- Szene in den Großstädten.

Nun dreht Clark die Uhr um knapp 30 Jahre zurück und schaut sich in der Jugend-Welt im Mittleren Westen um. Und müßte man ein soziologisches Fazit ziehen, dann könnte es so lauten: Es hat sich nicht viel verändert, außer den Bezeichnungen der Drogen und den Namen der Prolo-Protagonisten: Ausreißer Bobby läßt sich von einem galanten Gangster dazu überreden, seine Arbeit als Autoknacker einzustellen und stattdessen mit ihm den großen Coup durchzuziehen. Bobby läßt sich auf das Angebot ein, zumal seine Freundin Rosie stets reichlich Geld für ihre Rauschgiftsucht benötigt. Die Durchführung ihres Plans klappt zuerst wie am Schnürchen, doch als sie die Beute wegschaffen wollen, wird Mel angeschossen und Bobby verprügelt – trotzdem soll das nächste Ding noch eine Nummer größer ausfallen...

Freud und Leid des Drogenparadieses. Ein kompromißloses Gangsterdrama. Larry Clark wird unterstützt von den exzellent agierenden Hauptdarstellern James Wood und Melanie Griffith. Wer s gerne düster hat (die Welt ist ja sooo schlecht, etc. etc) ist hier genau richtig.

Fsk am Oranienplatz 1& 2, Hackesche Höfe

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen