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Ein mieser Anfang

■ betr.: „Katze im Sack findet Stra ßenköter“, taz vom 2. 12. 96

Daß über ein Inlandsflugverbot für den Bundesvorstand der Grünen überhaupt verhandelt werden muß, ist ja schon Hinweis auf Handlungsbedarf genug. Die Begründung Trittins und Röstels dagegen erinnert mich fatal an die Werbung eines BMW-Tuners. Diese lautet sinngemäß: Wer so viel Geld für ein Auto ausgibt, hat durch seine hohen Steuerzahlungen schließlich genug für die Umwelt getan.

Da aber laut Lufthansa Fliegen eh ökologischer als Auto fahren ist, sollte man von einem Parteivorstand, der sich dafür einsetzt, das Fliegen und das Benzin zu verteuern und somit für sozial Schwächere unerschwinglich zu machen, nicht verlangen, auch sich selbst in die Pflicht zu nehmen. Michael Pleitner, Aachen

Einige Grüne scheinen noch nicht begriffen zu haben, daß nicht nur Boden, Wasser und Luft knappe Güter sind, mit denen man sorgsam umgehen sollte, sondern auch die Lebenszeit von Menschen. Es ist ein legitimes Bedürfnis jedes Menschen, seine beschränkte Lebenszeit so sinnvoll wie möglich zu nutzen, Zeit für die Familie zu haben und Zeit für erholsame Muße.

Im Bundesvorstand einer Partei hat ein Mensch viele wichtige Aufgaben und wenig Zeit für alles andere. Sollen die Familie und die Muße nicht gar zu kurz kommen, muß ein Vorstandsmitglied schnelle Verkehrsmittel benutzen dürfen. Grünen-Delegierte, die den Vorstandsmitgliedern das verbieten wollten, zeigten ein bemerkenswertes Maß an Mißachtung für die Bedürfnisse ihrer Vorstandsmitglieder. Das weckt Befürchtungen, daß auch die Bedürfnisse andere Menschen bei diesen Grünen wenig gelten. Irene Nickel, Braunschweig

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