piwik no script img

Ein giftiges Wochenende: Wieder neue Chemieunfälle

Allgäu (taz) - Durch die Einleitung von zyanidhaltigem Abwasser verendeten am vergangenen Donnerstag auf einer Länge von zehn Kilometern in dem west–allgäuischen Flüßchen Argen Tausende von Fischen. Der Verursacher des Fischsterbens ist die Firma Rudolf Widtner, die in der Kleinstadt Isny Musikzubehörartikel herstellt. Eines der galvanischen Bäder sollte von Zyanid entgiftet werden. Bevor allerdings der Entgiftungsvorgang abgeschlossen war, wurde das galvanische Bad von bisher noch ungklärten Gründen in die Kanalisation der Stadt Isny abgeleitet. Sicher scheint, das es sich höchstens um vier Kilogramm Gift gehandelt hat. Somit besteht trotz des Fischsterbens keine Gefahr für den Bodensee, in den die Argen nach 40 Kilometern Flußlänge mündet. Düsseldorf (taz) - Internationaler Rheinalarm wurde am Sonntag in Düsseldorf ausgelöst. Ein Tanker war auf ein mit Düngemitteln beladenes Frachtschiff aufgefahren. Beim Untergang des Frachters gelangten 42 Tonnen des Düngemittels in den Fluß. Bamberg (ap) - In einer Werkshalle der Firma Bosch in Bamberg wurden am Freitag nachmittag 14 Arbeiter durch austretendes Chlorgas verletzt. Sie mußten mit Augenreizungen und Hustenanfällen in ein Krankenhaus gebracht werden. Rheinfelden (ap) - Rund 18 Kilogramm Chlorgas sind am Freitag vormittag bei Reparaturarbeiten in der Firma Degussa im südbadischen Rheinfelden entwichen. Patienten des örtlichen Kreiskrankenhauses, wohin die Gaswolke zog, klagten über Atembeschwerden und Hustenreiz. Bingen (dpa) - Bei Aßmannshausen/Rheingau ist schweres Heizöl in den Rhein geflossen. Ein Anker hatte ein Loch in die „MTS Innovapie“ gerissen. Aus dem Leck sank die Teermasse nach Angaben der Polizei auf den Flußboden. Es handele sich um eine geringere Menge als die zunächst vermuteten 40 Tonnen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen