piwik no script img

Ein betrüblicher Tag

Nach dem 1:4 von Schalke 04 im Uefa-Cup gegen Krakau bemängelt Rudi Assauer die Einstellung einiger Spieler

AUF SCHALKE dpa ■ Ebbe Sand schämte sich in Grund und Boden, und Rudi Assauer fühlte sich nach der höchsten Europacup- Heimniederlage der bald 100-jährigen Clubgeschichte elend und traurig. „Es ist eine große, große Enttäuschung, ein betrüblicher Tag“, sagte der Manager des FC Schalke 04 und gewährte nach der 1:4-Blamage gegen Wisla Krakau am Dienstagabend einen Einblick in seinen aufgewühlten Gemütszustand: „Das Ausscheiden ist bitter, weil ich damit nicht gerechnet habe.“

Harsche Kritik übte Assauer an Einstellung und Disziplin der Profis nach der aus sportlicher wie finanzieller Sicht bitteren Pleite in der 3. Runde des Uefa-Cups: „Einige sind nicht gewillt, anderen zu helfen“, schimpfte Assauer, der nicht nur Jörg Böhme meinte. Im Gegensatz zu Trainer Frank Neubrath führt Assauer den bedenklichen Zustand des Kaders nicht allein auf Verletzungen und Müdigkeit zurück. Die mangelnde Hilfsbereitschaft sei es, die den Unterschied zu der Elf ausmache, die 1997 den „Pott“ ins Revier holte: „Damals waren wir ein Team. Aber die Eurofighter sind weg.“

Dazu passt, dass Marco van Hoogdalem dem ausgelaugten Team Leblosigkeit attestiert: „Wir sprechen zu wenig. Alle sind negativ und machen sich gegenseitig runter auf dem Platz.“ Assauer betonte, dass er dem Trainer keine Schuld gibt. „Es liegt an der Truppe.“ Trainer Neubarth wiederum konstatiert: „Die Krakauer waren spritziger, schneller, beweglicher. Sowohl vom Kopf her als auch vom Körperlichen.“

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen