: Ein Stück Heimat
Wo Rosa Luxemburg einst zum Klassenkampf aufgerufen hat und Heidi Kabel Seemannslieder sang, werden heute rauschende orientalische Feste gefeiert. Der Marmara-Saal im Stadtteil Wilhelmsburg hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Die Zukunft des 1892 erbauten Festsaales allerdings ist ungewiss. Die Baubehörde will das Gebäude abreißen und ein Mehrfamilienhaus errichten lassen. Der Betreiber Ibrahim Gül weigert sich bislang, das Gebäude zu räumen. Stattdessen hat er den Saal renovieren lassen und vermietet ihn weiterhin. Für die vielen Einwanderer in dem ehemaligen Hamburger Arbeiterviertel ist der Marmara-Saal zu einem Stück Heimat geworden.
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